Zwei Jahre Linux in München – ein Rückblick

Das LiMux-Projekt läuft nun schon zwei Jahre. Bislang wurden 14.000 Arbeitsplätze der Münchner Stadtverwaltung auf freie Software umgestellt. Dabei sollen Lizenzkosten in Höhe von 3 Millionen Euro eingespart werden.

Die Entscheidung für die Umstellung war im Jahr 2003 gefallen. Sogar Microsoft-CEO Steve Ballmer war damals persönlich in München. Dennoch entschied sich die Stadt München für die Verwendung freier Software. Die Stadt wolle nicht mehr so abhängig von einem einzelnen Anbieter sein – auch wenn dieser seinen deutschen Hauptsitz in einem Vorort angesiedelt hat. Zudem werde die Stadt auf diese Weise in den nächsten fünf Jahren Lizenzkosten in Höhe von 3 Millionen Euro einsparen.

Im Rahmen des Projektes wurden bisher rund 4 Millionen Euro an kleine und mittlere Unternehmen vergeben. Insgesamt wurden zu Beginn externe Projektmittel in Höhe von 13 Millionen Euro bewilligt. “Bisher haben wir weniger ausgegeben als veranschlagt wurde”, sagte Hofmann. Die internen Kosten betreffen vor allem die Schulungen für die Mitarbeiter. Am Anfang sei die Stadtverwaltung davon ausgegangen, dass jeder Mitarbeiter 2,5 Tage für die Fortbildungen bräuchte. “Inzwischen hat sich gezeigt, dass viele Mitarbeiter mit weniger Zeit auskommen”, so Hofmann.

Doch welche Vorteile bringt die Softwareumstellung der Stadt München? Einer sei, dass die Münchner IT an vielen Stellen verbessert werde. So könne durch eine konsequente Vereinheitlichung und Konsolidierung zum Beispiel der städtischen Office-Vorlagen eine Verringerung von Formularen um rund 30 Prozent erreicht werden, so die Bürgermeisterin.