Zwei Jahre Linux in München – ein Rückblick
Das LiMux-Projekt läuft nun schon zwei Jahre. Bislang wurden 14.000 Arbeitsplätze der Münchner Stadtverwaltung auf freie Software umgestellt. Dabei sollen Lizenzkosten in Höhe von 3 Millionen Euro eingespart werden.
“Wenn für sehr viele Beschäftigte die Arbeit ein Stück einfacher wird, ergibt dies zusammengerechnet pro Jahr die Arbeitsleistung von rund 80 Mitarbeitern, die künftig besser genutzt werden kann”, sagte Strobl. “Die offenen Mitarbeiter-Kapazitäten sollen in einen verbesserten Service für die Bürger investiert werden.”
Doch ganz verzichtet die Stadt München nicht auf Microsoft. Das liege daran, dass bestimmte Fachverfahren und Arbeitsplätze der Stadtverwaltung Software brauchen, die es nur auf Macintosh oder Windows gibt. Auf die Frage, wie denn das Verhältnis zu Microsoft sei, antwortete Hofmann: “Wir sind keine Microsoft-Hasser. Wir haben ein relativ normales Geschäftsverhältnis, doch manchmal kommen auch Spitzen von Microsoft.”
Das gescheiterte Linux-Konzept in Wien hat den Projektleiter nicht unberührt gelassen. Seit 2005 hatte die Stadt Wien statt Windows die Debian-Variante Wienux und OpenOffice angeboten. Die einzelnen Abteilungen durften allerdings selbst entscheiden, ob sie Linux oder Microsoft wollen. “Es macht uns traurig. Doch für München komme eine Rückmigration nicht in Frage, da es hier eine viel größere politische Unterstützung gab als in Wien”, sagte Hofmann.