Supercomputer verbindet Hannover und Berlin
Die Leibniz-Universität Hannover hat einen neuen Supercomputer erhalten. Der Hochleistungsrechner HLRN II wurde am ‘Regionalen Rechenzentrum für Niedersachsen’ (RRZN) übergeben.
Der ‘Norddeutsche Verbund zur Förderung des Höchstleistungsrechnens’ (HLRN) hatte das System beauftragt. Dieser Verbund wird von sechs Bundesländern betrieben – Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Der HLRN II ist baugleich an den Standorten Hannover und Berlin aufgestellt. Das System mit 25.000 Prozessorkernen wird vom RRZN Hannover und dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik (ZIB) Berlin gemeinsam betrieben. Die beiden Standorte sind mit einer 10-Gigabit-Datenleitung verbunden. Die Datenmenge, die in einer Sekunde über diese Leitung übertragen werden kann, entspricht fast einer Million Buchseiten.
Nach einer zweiten Ausbaustufe im Jahr 2009 soll der Supercomputer die Leistung des Vorgänger-Systems HLRN I um das Sechzigfache übertreffen. Die Spitzenleistung beträgt dann 312 TFlop/s, das entspricht 312 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde. Der Hauptspeicher ist mit einer Kapazität von 90 Terabyte ausgestattet – das entspricht in etwa einer Speicherkapazität von 90 Millionen Büchern mit 500 Seiten.
Gebaut wurde das System von Silicon Graphics (SGI), finanziert wurde das rund 30 Millionen Euro teure Projekt durch die beteiligten Bundesländer und den Bund.
Die Rechenleistung des HLRN II soll neue Erkenntnisse in der Biophysik und in der Astrophysik bringen. Auch Berechnungen von Molekülstrukturen in den Materialwissenschaften oder Modelle zur Erderwärmung sollen erarbeitet werden.