Mehr Privatsphäre für digitale Daten
Jeder hinterlässt bei Ausflügen ins Web eine Unzahl von digitalen Daten. Um den Nutzern die Kontrolle über diese Informationen zurückzugeben investiert die EU Millionen in ein neues Forschungsprojekt.
Vertrauensbildende Mechanismen für Internet-Communities und ihre Nutzer sollen nun Frankfurter Wissenschaftler erforschen. Das Team von Professor Kai Rannenberg, T-Mobile Stiftungsprofessur für Mobile Business & Multilateral Security, leitet dabei ein von der EU finanziertes Forschungsprojekt an dem zehn internationale Partner angeschlossen sind.
Besonders in Online Communities wie Xing oder StudiVZ, wo die Anwender persönliche Daten in geballter Form hinterlassen, scheint die Vertrauensfrage von äußerster Tragweite zu sein. Besonderes Augenmerk legen die Forscher dabei auf mobile Anwendungen. Ziel ist deshalb die Entwicklung einer Plattform für “Mobile Communities”, denn immer mehr Menschen nutzen soziale Netzwerke von einem Mobilgerät aus.
Diese Plattform soll verschiedene Dienste für Identitätsmanagement und den Schutz der Privatsphäre der Benutzer innerhalb dieser Communities bereit stellen.
Das Projekt firmiert unter dem Namen PICOS (Privacy and Identity Management for Community Services). Von der EU gibt es fast vier Millionen Euro im Rahmen des siebten EU-Forschungsrahmenprogramms. Weitere zwei Millionen kommen von industriellen Partnern.
“PICOS erhebt die Anforderungen mobiler Nutzer und entwirft eine Community-Plattform sowie einen Prototyp”, erklärt Professor Rannenberg. “Dabei steht für uns im Mittelpunkt, dass die Mechanismen des Identitätsmanagements für alle zugänglich und vertrauensbildend sind und insbesondere die Privatsphäre respektiert wird.”