Fujitsu Siemens Computers vor dem Aus?

Fujitsu Siemens muss in einem schwierigen und hart umkämpften Markt bestehen. Siemens-Chef Löscher hat wiederholt den FSC-Chef Bernd Bischoff wegen magerer Profite kritisiert. Bischoff hingegen erklärte noch im Februar, FSC sei solide genug, um an die Börse geführt zu werden.

Da sich Siemens auf Kernbereiche konzentriert, der Konzern aber den Computer-Hersteller und IT-Dienstleister nicht mehr zum Kerngeschäft zählt, rückt auch ein Verkauf der FSC-Anteile in den Bereich des Möglichen. So hatte auch FSC-Chef Bischoff zwischenzeitlich erklärt, das Gewinnziel von 105 bis 200 Millionen Euro möglicherweise nicht erreichen zu können.

Löscher kritisiert vor allem die Konzentration auf den europäischen Markt. Asien und Nordamerika hingegen bedient Fujitsu als eigenständige Marke. FSC solle jedoch eine stärkere internationale Ausrichtung bekommen.

Genau das war auch das Ziel gewesen, als Siemens 1999 Siemens Nixdorf mit dem japanischen Hersteller zusammenlegte. Vorteile sollten sich auch durch gemeinsame Entwicklung und den gebündelten Einkauf ergeben. Im weiteren Verlauf kam noch die IT-Dienstleistungs-Sparte unter das FSC-Dach.

Derzeit sind rund 10.500 Mitarbeiter bei FSC beschäftigt. Mit 6200 ist der Hauptteil in Deutschland angestellt. Augsburg, Sömmerda in Thüringen sowie München sind die wichtigsten Standorte des Unternehmens in Deutschland. Im zurückliegenden Geschäftsjahr, das im April 2008 zu Ende gegangen war, setzte das Unternehmen 6,6 Milliarden Euro um. Rund 5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Gewinn vor Steuern lag 2007/2008 bei 105 Millionen Euro.

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Silicon-Redaktion

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  • Totgesagte leben länger
    Auch wenn sich die Konkurrenz über solche, für FSC sicherlich nicht Umsatz fördernde Meldungen, freuen wird, ich glaube das FSC nicht nur überleben, sondern auch wieder Marktanteile zurück gewinnen wird.
    Schon vor 10 Jahren wurde der Tod der Fujitsu/Siemens-Mainframes mal voreilig verkündet. Das Gegenteil ist der Fall. Die FSC - Mainframes erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit und sind die einzige Alternative zu IBM geworden.
    Vor einigen Jahren, ich glaube es sind ca. 8 Jahre her, verkündet ein gewisser Herr Dell, das FSC höchsten noch zwei Jahre überleben würde. Auch diese Prognose war nur Wunschdenken eines Mitwettbewerbers.
    Ja, es stimmt FSC hat auf dem prestigeträchtigen Markt der Notebooks zu lange an langweiligen Design festgehalten.
    Die neu angekündigten Consumer-Notebooks scheinen aber gut vom Markt aufgenommen zu werden.
    Was aber viel wichtiger ist, ist die Tatsache, das die Hauptumsatzträger bei FSC die Business-Produkte wie Server und Business-Notebooks sind.
    Diese Produkte haben einen ausgezeichneten Ruf was Zuverlässigkeit und Ergonomie betrifft. Die Leistung der Server wurde in einigen Weltrekorden, die FSCV mit ihren Produkten erzielte, eindruckvoll unter Beweis gestellt.
    Letztendlich schreibt FSC ja keine rote Zahlen - warum also sollte FSC aufhören ?

  • Management macht Siemens mit Absicht kaputt
    Was in der heutigen Zeit bei den Managern zählt ist
    1. Gewinnmaximierung
    2. Gewinnmaximierung
    3. Gewinnmaximierung

    Für einen Manger ist es heute nur wichtig, denn Gewinn eines Unternehmens in möglichst kurzer Zeit nach oben zu treiben und somit den Aktienkurs nach oben zu stabilisieren. Daran wird er gemessen, an sonst nichts.

    Die logische Konsequenz daraus ist, daß nicht den Gewinnvorstellungen entsprechenden Unternehmensteile nicht optimiert, sondern möglichst kurzfrisitg veräußert werden.

    Überlebensfähig wäre eine solche Firma wie Fujitsu Siemens ohne Frage. Es wäre auch schon Siemens Nixdorf gewesen. Nur man müßte Energie reinstecken und investieren um mit den global Playern mithalten zu können. Dieser Weg ist einem Management wie dem heutigen zu lang. Da ist es einfacher und schneller, sowas abzustoßen. Alle anderen Belange, seien es die der Mitarbeiter oder die des Staates spielen dabei absolut keine Rolle, Beispiele gerade bei Siemens gibt es dafür genug, siehe Sinitec>>>A&O>>>Pleite oder SiemensMobile>>>BenQ>>>Pleite.

    Und was speziell dem Löscher seine Absichten noch sind, ich weiß es nicht. Man könnte fast meinen er macht ganz Siemens fit für den Verkauf!!!

  • kaputt - ja, siehe Bestechungsskandal
    Dem Kommentar von "Sepp" ist nur noch hinzuzufügen:

    Auch dass dieser Korruptions"skandal" jetzt von seiten des Siemens-Managements selbst so hochgepuscht wird, kann wohl nur bedeuten, daß man sich selbst schaden und leichtes Futter für jemand anderen werden will. Ein Schelm wer böses dabei denkt...

    Wer glaubt, dass andere gleichgeartete Konzerne, ohne hier Namen nennen zu wollen, in völlig korrupten afrikanischen, asiatischen oder südamerikanischen Ländern irgendwas im grossen Stil ohne Korruption verkaufen koennen, der darf sich selbst auch das "Rosa Wollblumenschaf" nennen.

  • Siemens vor dem Aus ?
    An den Methoden der Manager ist wenig zu drehen. Das ist nun mal der Markt. Sobald eine Firma zur AG wird, treten Randbedingungen hinzu, welche einem geordneten gleichmasesiigem Wachtum entgegenstehen: Gewinne mit Aktien sind nunmal nur dann in interessanter Höhe zu machen, wenn die Aktie temporär überbewertet ist und da braucht es Konzentration auf das Kurzfrisitige und so müssen die Konzerne zwangsläufig Manager beschäftigen, die genau das tun! Löscher kann garnicht anders, als durch Schrumpfung der Siemens Mittel zu bündeln, um in einige wenige Bereiche zu investieren, die dann wieder / oder weiter boomen können, sodaß der nächste Aktiensprung kommt.

    Ich vergleiche das immer mit einem Wasserballer, der sich mal kurz nach oben schraubt, um abzuziehen. Danach muss er zwangsläufig eine Weile untertauchen und sich neu sammeln.

    So wird denn auch "Peter Deleter" sein Ding durchziehen, dann alsbald abziehen um dann irgendwann woanders wieder aufzutauchen.

    So funktioniert die vom Finanzwesen dominierte Welt und jeder andere an seiner Stelle täte es genau so machen.

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