40 Jahre Intel – wie kann man so erfolgreich sein?
Am 18. Juli 1968 gründen Gordon Earle Moore und Robert Noyce ein Start-up. 40 Jahre später ist Intel der größte Chiphersteller der Welt. Wir haben uns seine Geschichte ganz genau angesehen.
Groove lizenziert das 386-Design jedoch nicht und lässt drei Fabriken errichten: in Santa Clara, Hillsboro und Phoenix. Es gelingt ihm, Kunden davon zu überzeugen, dass Intel konstant liefern kann. Mit dem Aufstieg der IBM-PCs wird Intel zum Hauslieferanten für fast alle Hersteller IBM-kompatibler PCs. Aus den ersten 10.000 Mikroprozessoren pro Jahr werden Ende der 80er-Jahre Hunderte Millionen.
Pentium Inside
1993 gibt Intel die Ziffernbezeichnung der Chips auf: Ziffern kann man nicht schützen lassen. Stattdessen belegt Intel seine fünfte Prozessor-Generation mit dem Namen Pentium. Bereits 1991 hatte das Unternehmen den Slogan ‘Intel Inside’ vorgestellt. Wirbt ein PC-Hersteller mit diesem Slogan, zahlt ihm Intel die Hälfte der Kosten.
Der erste Pentium wird mit 3,1 Millionen Transistoren in Strukturen von anfangs 0,80 Mikron (800 Nanometer) geliefert. Eine signifikante Leistungssteigerung erreicht der Pentium-Chip durch die Verdoppelung der Instruktions-Pipelines: die CPU kann in einem einzigen Taktzyklus zwei Befehle ausführen.
Zudem verfügt der Prozessor über zwei Cache-Speicher mit einem Volumen von jeweils 8 Kilobyte. Einer dieser beiden temporären Zwischenspeicher speichert die aktuellen Instruktionen einer aktivierten Applikation, der andere Cache verwaltet die jeweils aktuellsten Daten auf dem Prozessor-Chip. Das Ergebnis: Der Datenzugriff beschleunigt sich erheblich, da der Prozessor seltener auf den Arbeitsspeicher des Computers zugreifen muss. Zudem ist der externe Datenbus zum Hauptspeicher nicht mehr 32 Bit, sondern 64 Bit breit.
Im November 1995 kommt der ‘Pentium Pro’ heraus, der erste Intel-Prozessor mit RISC-Kern. Die RISC-Architektur sorgt für höhere Geschwindigkeit, da auf komplexe Befehlssätze verzichtet wird und der Prozessor Instruktionen schneller ausführen kann.
Ende der 90er-Jahre sinkt Intels Stern jedoch erneut. Der Hersteller konzentriert sich darauf, immer schnellere Prozessoren für High-End-Systeme auf den Markt zu bringen. Mit dem Ende des Dotcom-Booms lässt die Nachfrage nach den Systemen jedoch nach. Viele Verbraucher geben sich mit günstigen Rechnern zufrieden, die mit AMD-Chips laufen.
Neuer Anlauf mit dem Itanium
Craig Barrett, seit 1998 CEO, reagiert mit technischen Neuerungen. 2001 kommt der Itanium-Prozessor heraus. Erstmals stehen nun Standard-basierte Prozessoren und Systeme mit 64 Bit direkt adressierbarem Speicher zur Verfügung, die für den Massenmarkt erschwinglich sind.
Die neue EPIC-Architektur des Itanium ermöglicht eine neue Art der parallelen Datenverarbeitung. Die Besonderheit von EPIC besteht darin, dass die CPU ausgewählte Instruktionen paarweise laden und auch zeitgleich ausführen kann – so, als ob es mehrere völlig unabhängige CPUs gäbe.