40 Jahre Intel – wie kann man so erfolgreich sein?
Am 18. Juli 1968 gründen Gordon Earle Moore und Robert Noyce ein Start-up. 40 Jahre später ist Intel der größte Chiphersteller der Welt. Wir haben uns seine Geschichte ganz genau angesehen.
Barrett kann das Ruder nicht wirklich herumreißen. Sein Nachfolger Paul Otellini meldet jedoch einen Knaller: Apple schwenkt ab 2006 von der PowerPC-Architektur auf die Intel-x86-Architektur um. Otellini stellt Intel zudem neu auf. Das Geschäft wird in vier Einheiten organisiert: Digital Enterprise, Digital Home, Digital Health und Mobility. Im September 2006 wird der Abbau von 10.000 Stellen angekündigt.
Die Kraft der zwei Herzen
Im April 2005 bringt Intel den Dual-Core-Prozessor ‘Pentium Prozessor Extreme Edition 840’ heraus. Der Prozessor besteht aus zwei vollständig unabhängigen Rechenkernen, die sich in einem Prozessor befinden und mit derselben Taktfrequenz arbeiten. Beide Kerne sind in einem Gehäuse untergebracht und nutzen dieselbe Schnittstelle zum Chipsatz. Der Vorteil: Durch die Verdopplung der Kerne lassen sich verschiedene Aufgaben gleichzeitig ohne nennenswerte Geschwindigkeitsverluste ausführen. Im November 2006 folgen CPUs, die vier Rechenkerne integrieren.
Sprung nach vorn?
40 Jahre nach der Gründung steht Intel insgesamt gut da. Weltweit beschäftigt der Hersteller 86.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2007 erzielt Intel bei einem Umsatz von 38 Milliarden Dollar einen Nettogewinn von rund 7 Milliarden Dollar.
Jedoch droht auch Ungemach. Südkoreas Wettbewerbsbehörden haben die Vertriebspraktiken des Herstellers kritisiert und Intel zur Zahlung von 16,4 Millionen Euro verurteilt. Nach Medienberichten könnte auch die EU im Spätsommer eine Geldstrafe verhängen.
Das Unternehmen setzt sein neues Mantra dagegen: ‘Leap ahead’ (Sprung nach vorn). Ende 2008 will Intel eine neue Prozessor-Architektur mit Codenamen Nehalem vorstellen. Diese enthält die System-Schnittstelle QuickPath, die den bisherigen Frontside-Bus ersetzt. Geplant sind Systeme mit bis zu 16 Prozessorkernen. Für Notebooks soll in diesem Jahr eine neue Plattform (Codename Montevina) mit einem 45nm-Prozessor auf den Markt kommen.