Hacker trotz Millionenschadens freigesprochen
Ein neuseeländisches Gericht hat den Internetkriminellen freigesprochen. Mit einem ausgeklügelten Computerprogramm hatte der 18-Jährige ein weltumspannendes Hackernetz gegründet. Dabei brachte er das Computersystem einer amerikanischen Universität zum Zusammenbruch.
Dabei verursachte der Anführer des weltweiten Hackerrings einen finanziellen Schaden in Höhe von 13,5 Millionen Euro. Owen Thor W., in Hackerkreisen auch ‘Akill’ genannt, hatte sich vor Gericht in sechs Fällen von Internetkriminalität für schuldig bekannt.
Die Richterin ordnete an, dass der junge Mann 14.526 neuseeländische Dollar (6600 Euro) Entschädigung zahlen solle, weil er das Computersystem der Universität zerstörte. Zudem solle er jetzt seine außergewöhnlichen Fertigkeiten der neuseeländischen Polizei zur Verfügung stellen.
Akill hatte sich das Programmieren selber beigebracht. So war er in der Lage einen einzigartigen verschlüsselten Virus zu entwickeln, der von der gängigen Anti-Virus-Software nicht entdeckt werden konnte. Internationale Ermittler bezeichneten das von dem Jugendlichen entworfene Programm als “eines der ausgefeiltesten”, das ihnen je begegnet sei.
Die Ermittler wurden auf den Virus aufmerksam, als 2006 der Server der Universität von Pennsylvania in den USA nach einer Attacke abstürzte, in die rund 50.000 Computer einbezogen waren. Die amerikanische Bundespolizei FBI arbeitete auf der Suche nach den Verursachern mit den neuseeländischen Behörden zusammen.