SLA: Das perfekte Frühwarnsystem
Woher die Idee kam, Service Level Agreements (SLAs) als intelligente und empfindliche Frühwarnsysteme zu nutzen, ist unbekannt. Tatsache ist jedoch, dass SLAs entweder ignoriert werden oder als solche Warnsysteme eingesetzt werden. Die Meinungen dazu gehen also denkbar weit auseinander.
Zu diesen Ergebnissen kommt eine Erhebung des Dortmunder Netzwerk- und Security-Spezialisten Comco. Danach verfügen drei Viertel der über 300 befragten Unternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz über SLAs für den Netzwerkbereich.
In jedem dritten Fall bestehen sie allerdings nur teilweise und nicht für die gesamte Infrastruktur. Völlig ohne solche Leistungsvereinbarungen mit ihrem internationalen oder einheimischen Servicepartner sind 27 Prozent der Firmen. Doch selbst wo SLAs bestehen, werden sie von einem Drittel gar nicht und von 23 Prozent nur teilweise aktiv als Steuerungsinstrument genutzt. Lediglich 18 Prozent der befragten IT- beziehungsweise Netzwerkverantwortlichen verwenden die SLAs durchgängig im Sinne ihres eigentlichen Zwecks.
Im Widerspruch steht dazu, dass die Service Level Agreements durchaus in großer Mehrheit als nützlich empfunden werden. So sehen 77 Prozent einen Vorteil darin, dass auf diese Weise die Leistungsvereinbarungen eine konkrete Basis erlangen. Auch wirksame Impulse für die Messbarkeit von Leistungsschwächen und die Steigerung der Servicequalität werden von zwei Dritteln positiv hervorgehoben.
Ebenso spricht die Möglichkeit, mit diesem Instrument Potenziale zur Kostenreduzierung zu ermitteln, in den Augen von 60 Prozent der Unternehmen für SLAs. Und mehr als jeder zweite Befragte sieht in Service Level Agreements ein Frühwarnsystem für strukturelle Probleme im Netzwerkbereich. Aber auch zur Steuerung der Erwartungshaltung auf Seiten der Benutzer können sie für 46 Prozent hilfreich sein.