Durch diesen Zusammenschluss, der voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein wird, werden die Karten im Netzwerkmarkt vielleicht noch einmal neu gemischt. Brocade Communications Systems ist vor allem bei Infrastrukturkomponenten für Storage stark. Foundrys Stärken sind Internet-Router und Switchen. Beide Unternehmen sind profitabel und das aufgrund eines loyalen Kundenstammes im Highend bei Regierungen, im Gesundheitssektor und bei Finanzdienstleistern. Dennoch wird der Netzwerkmarkt nach wie vor von dem Giganten Cisco beherrscht.

Cisco kommt auf eine Marktkapitalisierung von 129 Milliarden Dollar. Brocade ist 3,09 Milliarden Dollar schwer. Bei Foundry Networks sind es 1,99 Milliarden Dollar. Zusammen sind die beiden Unternehmen also rund 5 Milliarden Dollar wert. Also immer noch lächerlich wenig im Vergleich zu Cisco, dennoch könnte auch Cisco das neue Gewicht zu spüren bekommen.

Vor allem die enge Partnerschaft mit HP von Foundry und Brocade könnte für Cisco spürbar werden. Denn derzeit vertreibt zum Beispiel HP sehr viel Brocade-Technologie bei Datenzentren und Storage-Projekten. Foundry hingegen stand in einem Konkurrenzkampf mit HP.

Mit der Übernahme wird sich jetzt sehr vieles ändern, erklärte Bobby Johnson, CEO von Foundry. So werden sämtliche Foundry-Produktlinen “unter der Marke Brocade weiterleben”. Welche Rolle Johnson unter der Führung on Michael Klayko, dem CEO von Brocade, haben wird, sei derzeit noch unklar. Das werde sich in den nächsten Monaten herauskristalisieren, erklärte Johnson.

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Silicon-Redaktion

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