Wie bereits angekündigt, wird die ARD dabei ihr Hauptprogramm sowie ihre Digitalsender EinsPlus und EinsFestival als Live-Stream ins Internet einspeisen. Wermutstropfen bleibt jedoch, dass diese nur aus Deutschland abrufbar sein werden. Durch sogenanntes Geo-Blogging wird das Signal in anderen Ländern nicht verfügbar sein. “Das hat etwas mit den eingekauften Rechten zu tun, die nun einmal nur für Deutschland gelten”, erklärte Ralf Pleßmann, Experte für Sport in der ARD-Pressestelle.
Mit ähnlichen Rechteproblemen hat auch der ORF zu kämpfen. Zwar hat man bereits zur UEFA-Europameisterschaft mit ORF 1 HD einen eigenen HDTV-Sender gestartet, jedoch wird dieser bei den Olympischen Spielen nur für österreichische Haushalte empfangbar sein. “Die eingekauften Rechte verbieten es uns, unser HDTV-Angebot auch in andere Länder zu exportieren. Dafür werden wir aber auf ORF 1 HD das gesamte Olympiaprogramm im HDTV-Format ausstrahlen”, sagte Michael Krause von der ORF-Pressestelle. Für den Empfang von ORF 1 HD ist ein HDTV-fähiger Fernseher, ein HD-tauglicher Kabel- oder SAT-Receiver (Set-Top-Box) sowie die nur in Österreich erhältliche ORF DIGITAL-SAT-Karte notwendig.
Nicht anders in Sachen Verwertungsrechte sieht es beim Schweizer Fernsehen (SF) aus. Zwar wird auch hier das komplette Olympiaprogramm online auffindbar sein, aber nur für Schweizer Internetanschlüsse. Beim europaweit arbeitenden Sender Eurosport hat man sich hingegen für eine andere Variante der webbasierten Olympiaberichterstattung entschieden. “In unserem Eurosport-Webplayer wird unser normales TV-Programm verfolgbar sein. Das ist jedoch kostenpflichtig”, erläuterte Heike Gruner von Eurosport. Eurosport überträgt täglich von 03.00 bis 18.00 Uhr sämtliche Wettkämpfe live im TV. In Wort und Bild werden die Nutzer – wie gewohnt- auf der Homepage von Eurosport kostenfrei unterrichtet.
Frei zugänglich aus jedem Land werden aber die restlichen Angebote der ARD-Olympia-Homepage sein. So werden Athleten und Moderatoren im Olympia-Blog ihre ganz persönliche Sicht auf die Olympischen Spiele im Reich der Mitte präsentieren. In “Waldi und Harry” werden Waldemar Hartmann und Harald Schmidt wie bereits zu den Spielen in Turin am Abend ihren ironischen Tagesrückblick präsentieren. Neben einer Version in voller Länge soll es nach ARD-Informationen von Waldi und Harry auch ein Best-of als Video on Demand geben.
Zusätzliche Hintergrundinformationen zu den Sportarten hält die Rubrik Sportwissenschaft bereit. In Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum werden dort zwei Dutzend Sportarten sportwissenschaftlich beleuchtet. Vom runden Tritt bei den Radfahrern über das Springerknie bei Volleyballern bis zum schnellen Sehen beim Tennis reicht dabei die Bandbreite. Neben Fernsehberichten, Text- und Bildbeiträgen wird der User auf peking.ARD.de auch auf das täglich von 05.00 Uhr bis zum Ende der wichtigsten Wettkämpfe am späten Nachmittag sendende ARD-Olympiaradio zurückgreifen können. Geboten werden Live-Reportagen aller wichtigen Wettbewerbe, dazu gibt es Interviews, Hintergrundberichte, Porträts, Gespräche mit Olympiaexperten und zu jeder vollen Stunde Nachrichten. Das Radio wird aber nicht nur im Internet, sondern teilweise auch im Mittel- und Langwellenbereich sowie via DVB-S Radio und DAB empfangbar sein.
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