Yahoo kämpft mit Verlusten
Das Internet-Unternehmen verzeichnet im abgelaufenen zweiten Quartal sinkende Gewinne. Vor dem Hintergrund des Übernahmekampfes mit Microsoft und internen Schwierigkeiten hält sich Yahoo-Chef Jerry Yang die Microsoft-Option weiter offen.
Yang sagte, dass Yahoo weiter für eine Übernahme offen sei, solange ein solches Geschäft den Unternehmenswert erhöhe, sagte Yang nach Vorlage der Quartalszahlen vergangenen Dienstagabend.
Der Gewinn ist im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent auf 131 Millionen Dollar eingebrochen. Yahoo teilte weiterhin mit, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar angestiegen ist. Mit diesen Quartalszahlen lag Yahoo hinter den Schätzungen der Analysten.
Das Unternehmen halte trotz schwacher US-Konjunktur an seinen Prognosen für 2008 fest, erklärte Finanzchef Blake Jorgensen. Für 2008 wolle Yahoo zwischen 7,35 und 7,85 Milliarden Dollar umsetzen.
Erst am vergangenen Montag hatte sich Yahoo im Machtkampf mit den Großinvestor Carl Icahn über die künftige Zusammensetzung der Unternehmensführung geeinigt. Der Großaktionär zog seine eigene Liste mit Gegenkandidaten zur Abwahl des kompletten Yahoo-Verwaltungsrats zurück.
Dafür werde er nun selbst Mitglied des Gremiums, welches nach der Yahoo-Hauptversammlung am 1. August auf elf Sitze erweitert wird. Der amerikanische Milliardär Carl Icahn bekommt für sich und seine Vertrauten insgesamt drei Sitze im Yahoo-Verwaltungsrat. Der amerikanische Milliardär Icahn hatte sich darüber aufgeregt, dass Yahoo seit Ende Januar 2008 mehrere milliardenschwere Kaufofferten von Microsoft abgelehnt hatte. Der Investor hält nach wie vor einen Verkauf des gesamten Unternehmens oder der Suchmaschinen-Sparte an den Softwareriesen als beste Lösung im Sinne der Aktionäre.