Chips sorgen für saubere Flüsse
Münchner Forscher haben ein neues Verfahren zur Erkennung umweltschädlicher Stoffe in Gewässern entwickelt. Dabei kommen Sensorchips zum Einsatz.
Geht es nach dem Team um Professor Bernhard Wolf vom Heinz-Nixdorf-Lehrstuhl für Medizinische Elektronik der TU München, dann werden an Bächen und Flüssen so genannte Biohybrid-Sensorchips installiert, um permanent die Konzentration von Giftstoffen im Wasser zu messen.
An den Gewässern wird dabei über eine kleine Pumpe im Abstand weniger Minuten Wasser entnommen und dem mit Mikroorganismen – etwa Algen – bestückten Sensorchip zugeführt. Der Stoffwechsel der Algen wird durch bioelektronische Sensoren erfasst – er verändert sich je nach der Konzentration der umweltschädlichen Stoffe im Wasser.
Eine nachgeschaltete Messanlage registriert die Daten zur Wasserqualität und leite sie via Bluetooth an den zentralen Server weiter. Werden bestimmte Werte überschritten, löst das System Alarm aus. Die Messgeräte werden durch Akkus betrieben und mit Solarzellen aufgeladen.
Das neue Verfahren kann nach Angaben der Münchner Forscher auch in anderen Bereichen eingesetzt werden, so in der Toxikologie oder für die Chemo-Sensitivitätstestung.