Dabei können Facebook-Mitglieder sich mit ihrem Account auch auf den Seiten von Drittanbietern authentifizieren, um eine einzige Identität auf mehreren Seiten nutzen zu können. Wie die New York Times berichtet, konnte das soziale Netzwerk in den USA bislang bereits 24 Partner-Websites für Facebook Connect gewinnen. Darunter finden sich unter anderem der Social-News-Dienst Digg und die Micro-Blogging-Seite Seesmic.
“Wir werden bald erleben, dass sich die großen Social Networks zunehmend dezentralisieren und sich in eine Reihe von einzelnen sozialen Applikationen im Web aufteilen”, erklärte der 24-jährige Facebook-CEO Mark Zuckerberg am Mittwoch im Rahmen einer Rede auf der alljährlich stattfindenden Entwicklerkonferenz des Unternehmens. Derzeit stehe man allerdings gerade erst am Anfang dieser Entwicklung, die in Zukunft ein völlig neues Geschäftsfeld hervorbringen werde. Facebook Connect sei in dieser Hinsicht richtungweisend. Hintergrund der Strategie ist der Versuch, eine einheitliche Schnittstelle für soziale Netzwerke im Internet bereit zu stellen und somit insgesamt das Phänomen ‘Social Networking’ von den Grenzen der eigenen Community zu lösen.
Bestätigt wird dieser Trend nicht nur von Facebook, sondern auch vom großen Konkurrenten MySpace. Dieser hatte bereits Anfang Mai angekündigt, die eigenen Nutzerdaten für Drittanbieter öffnen zu wollen. “Um Gleichgesinnte plattformübergreifend in Kontakt bringen zu können, macht es durchaus Sinn, dass die Grenzen der einzelnen Communitys im Netz überwunden werden”, erklärt Markus Hübner, Web-Experte und Geschäftsführer der Agentur Brandflow. Eine einheitliche Profilnutzung beispielsweise wäre ein wichtiger Schritt, der sowohl für Nutzer als auch für Anbieter einige Vorteile mit sich bringe. “Bislang war es eines der Haupt-Hemnisse im Social-Networking-Bereich, dass Nutzer in der Regel mehrere Plattformen verwenden. Dies würde sich aber nun grundsätzlich ändern”, stellt Hübner fest.
Wichtig sei in diesem Zusammenhang aber vor allem die Gewährleistung der Datensicherheit. “Ich sehe hier ein großes Sicherheitsdilemma. Wenn ein Nutzer einer Plattform sein Okay gibt, dass diese seine sensiblen Daten verwenden darf, dann muss er auch wissen, wo diese Daten sonst noch auftauchen”, betont Hübner. Facebook will sich diesem Problem mit Hilfe der Methode einer sogenannten ‘Trusted Authentification’ annehmen. Diese ermöglicht es dem Nutzer, selbst darüber zu entscheiden, welche Webseiten auf welche Daten Zugriff haben. Das zum Einsatz kommende ‘Dynamic Privacy’-Prinzip soll zudem dafür sorgen, dass einmal freigegebene Daten automatisch auf den externen Webseiten geändert werden, sobald sich die Daten bei Facebook ändern.
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