Windows-Chef verlässt Microsoft
Kevin Johnson, Microsofts Online und Windows-Chef, verlässt das Unternehmen. Er tritt beim Netzwerker Juniper Networks den Posten als Geschäftsführer an. Er gilt als Schlüsselfigur bei den bislang negativ verlaufenen Übernahmeversuchen von Yahoo.
Steve Ballmer erklärte nach Bekanntgabe des Wechsels in einer Note an die Mitarbeiter, dass er Johnsons Abteilung für Windows und Online Services künftig aufzuteilen gedenke. So wolle man für noch größere Effizienz sorgen. Die zwei neuen Leiter suche man sowohl inner- als auch außerhalb des Unternehmens.
Ballmer fand nur lobende Worte für den abtrünnigen Manager. Dabei hat er in jüngster Zeit kaum Erfolge vorzuweisen: Im vergangenen Monat trat er ins Rampenlicht, als er laut Financial Times Deutschland erklärte, man werde neuerlich für Yahoo bieten – vorausgesetzt das aktuelle Management verlasse den Suchmaschinisten.
Johnson kam 1992 zu Microsoft, seit 2005 leitet er die Windows und Online Division als Co-President. Seit 2006, als der andere Co-President Jim Allchin zurücktrat, steht er der Abteilung alleine vor.
Johnsons neuer Arbeitgeber Juniper produziert High-End-Router, die im Core- und Edge-Bereich des Internet-Backbone eingesetzt werden. Der Cisco-Konkurrent wurde erst 1996 gegründet.