Schadcode und Malware haben ein Imageproblem. Sie sind zwar aus den täglichen IT-Schlagzeilen nicht wegzudenken, allerdings immer in negativem Zusammenhang. Tatsächlich sind nach einer aktuellen Forsa-Umfrage in Deutschland bereits vier Millionen Menschen den Angriffen von Online-Kriminellen zum Opfer gefallen. Doch in einer gesicherten Umgebung ausgeführt, haben Viren, Würmer und Trojaner durchaus Unterhaltungswert.
Tatsächlich haben die guten, alten, verseuchten E-Mail-Anhänge aber zunehmend ausgedient. Aktuell hat Sophos einen dramatischen Rückgang dieser Angriffs-Variante festgestellt. Freilich locken ein paar Mails noch mit Nacktfotos von Angelina Jolie und Nicole Kidman – aber solche Nachrichten gehören zu einer aussterbenden Spezies.
Im Trend liegt dagegen Malware, die mit Video-Spielen und Grafiken verbreitet wird, Bot-Netze, die Online-Spendengelder von Polit-Sites abzweigen und zielgerichtete Wirtschaftsspionage. Um sich zu schützen, reicht es also längst nicht mehr, dubiose E-Mails zu meiden.
Die Anwender müssten weiterhin regelmäßig über technische Schutzmöglichkeiten aufgeklärt werden, fordert deshalb der Branchenverband Bitkom. Nach einer Umfrage gehörten nämlich Sicherheitsprogramme – gerade auf privaten Rechnern – immer noch nicht zum Standard. 83 Prozent der Nutzer sagen zwar, sie hätten ein Virenprogramm auf dem Rechner installiert, aber nur 67 Prozent nutzen eine Firewall. Weniger als jeder Dritte nutzt ein Verschlüsselungsprogramm nutzt weniger als jeder dritte Anwender – sieben Prozent gar verzichten auf jede Schutzvorkehrung.
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Virus "Libertine"
Hallo Frau Gassner,
nur eine kleine Information am Rande : Das Virus "Libertine" oder zumindest die erwähnte Textzeile heißt vielleicht auch so, weil das Foto die in Frankreich berühmte Sängerin Mylène Farmer darstellt, die in den Achtzigern mit dem Lied "Libertine" bekannt wurde.
Freundlicher Gruß,
Alexander Hohmann