Festplatten final formatieren
Für die Rettung und Wiederherstellung von Daten gibt es heute eine ganze Reihe von Spezialisten. Aber wie kann man den umgekehrten Weg gehen? silicon.de zeigt, wie man Festplatten wirklich zerstört.
Immer wieder erreichen uns Nachrichten von Regierungsbehörden, die zusammen mit einem ausgedienten Rechner auch gleich noch die Steuerdaten von 50.000 alleinerziehenden Müttern über Ebay verkauft haben.
Wer seine Festplatte löscht, sollte sich im Klaren sein, dass sich Daten, die auf einer Festplatte gespeichert waren, gegebenenfalls wieder herstellen lassen. Doch es gibt sie, die wirksamen Methoden, die Informationen endgültig im Orkus verschwinden zu lassen.
Große Ansprüche an die Festplatte sollte man der endgültigen Löschung jedoch nicht mehr stellen. Denn dieses Auslöschen zieht meist die vollständige physische Zerstörung der Festplatte nach sich. Es sei denn man setzt auf einen Degausser oder zu Deutsch ein Entmagnetisierungsgerät. Der englische Begriff bezieht sich auf den Mathematiker Johann Gauss (1777-1855), der sich unter anderem mit magnetischen Feldern beschäftigte.
In einem Degausser werden die Datenträger durch ein sehr starkes magnetisches Feld geschickt. Dabei werden die magnetischen Teile auf dem Träger wieder neu ausgerichtet und das Feld muss je nach Datenträger bestimmte Eigenschaften besitzen. Denn die Löschung der Daten in Tapes oder in Festplatten setzt meist nur eine DC-Lösung ein. Tiefere magnetische Schichten bleiben dabei möglicherweise erhalten. Über spezielle Techniken können dann die Daten wieder hergestellt werden.
Eine neue Herausforderung für die Datenretter sind neue, so genannte Solid State Drives. Diese basieren auf Flash-Speichern. Doch auch hier scheint es Mittel und Wege zu geben, die Daten wieder sichtbar zu machen.