Das neue Zauberwort heißt Cloud Computing, schreibt das US-Magazin BusinessWeek. Start-ups in diesem Bereich beschäftigen sich mit Services und Applikationen rund um das Thema Vernetzung von Systemen und Ressourcen an verschiedenen Standorten. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres flossen 70 Millionen Dollar in aufstrebende Cloud-Computing-Projekte. Das ist zwar nur ein marginaler Betrag angesichts der 14,9 Milliarden Dollar, die in diesem Zeitraum insgesamt an Venture Capital investiert wurden. Dennoch wird immer mehr in Cloud Computing investiert.
Unter den Investoren befinden sich Branchengrößen wie Sequoia Capital, die sich mit der Finanzierung prominenter Internet-Unternehmen wie Google oder YouTube einen Namen gemacht hat. 15 Millionen Dollar – eine der größten Venture-Capital-Summen der vergangenen Monate – konnte EngineYard einstreichen. EngineYard beschäftigt sich mit dem Aufbau einer Entwickler-Plattform für Anwendungen, die auf der Programmiersprache Ruby on Rails basieren.
Inmitten des Runs auf Cloud-Computing-Startups mehren sich aber auch warnende Stimmen. “Wir befinden uns in einem sehr frühen Stadium. Es wird noch viel Geld verloren gehen, aber auch eine Menge gewonnen werden”, sagte Sunil Dhaliwal, General Partner bei Battery Ventures. Derzeit würden Lösungen definiert und entwickelt, ohne dass man wisse, wie diese wirklich eingesetzt werden. Das größte Potenzial sieht der Experte bei Firmen, die Großunternehmen bei der Vernetzung der IT-Infrastruktur mit dezentralisierten Datenzentren unter die Arme greifen. Darüber hinaus sieht Dhaliwal gute Chancen bei Services für mittelständische Unternehmen, die auf den Betrieb eigener IT-Netzwerke verzichten wollen.
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Voller Schub?
Na dann hoffen wir mal, das die VC-Spezis nicht zuviel des guten tun und jedem Geld in den Rachen schmeißen, der ein paar Server hostet und diese dann mit einem "Cloud"-Sticker versieht.
Nicht das ich das nicht gönnen würden, gerade vor dem Hintergrund der aufziehenden Rezessions-Wolken. Eine Mini-Bubble 2.0 würde der Stimmung derzeit schon ganz gut tun. Andererseits sollte man vor lauter Begeisterung für das Thema nicht den Blick für die Realität verlieren und die heißt nun mal, das es noch verdammt viel zu tun gibt, bevor die Clouds richtig, seriös und auch enterprise-tauglich ans fliegen kommen.