Microsoft will Lotus Notes fünf Millionen Kunden abluchsen
Microsoft hat IBMs Lotus Notes herausgefordert: Nach Aussagen von Microsoft-COO Kevin Turner will der Softwarekonzern etwa 5 Millionen Kunden dazu bewegen, dass sie Lotus Notes verlassen und auf Collaboration-Werkzeuge von Microsoft umsteigen. Turner setzte sogar eine Frist von einem Jahr, in dessen Verlauf die Kunden abgewandert sein sollen.
“Sprechen wir darüber, Lotus Notes zu ersetzen”, sagte Turner laut dem Magazin Techworld auf dem jährlichen Treffen des Konzerns mit Finanzanalysten.
Lotus Notes enthält modulare Anwendungen, Produktivitätswerkzeuge, E-Mail, Kalenderfunktionen und weitere Funktionen für die Teamarbeit und die Kommunikation. Die Notes-Anwender sind in Notes User Groups organisiert. Microsoft hat aber laut Turner bereits eine große Anzahl von ihnen überzeugt. Wie er sagte, habe Microsoft mit den eigenen Produkten ‘Sharepoint’, ‘Exchange’ und ‘Office’ bereits im vergangenen Jahr 4,86 Millionen Client-Lösungen an ehemalige Notes-Nutzer verkauft.
Er rechnete weiter vor: So habe Microsoft beim Blick auf die vergangenen zwei Jahre insgesamt 8 Millionen Neukunden von Lotus Notes weglocken können. Dieses Jahr müsse die Microsoft-Vertriebsmannschaft mehr erreichen. Sie soll in 2008 mehr als 5 Millionen Microsoft-Client-Lösungen an Notes-Anwender verkaufen. Turner nahm die Gelegenheit wahr, auf die Überlegenheit von Produkten wie Sharepoint hinzuweisen. Er lobte die Integration in die Microsoft-Produktwelt.
IBM hatte in einem anderen Zusammenhang festgestellt, dass etwa ein Drittel der Neukunden der Sametime-Plattform, die die Collaboration-Produkte von Big Blue zusammenführt, zuvor Microsoft-Kunden gewesen seien. In dem Bericht wurden hierzu keine genaueren Zahlen genannt.