Die IT entscheidet über Erfolg von Fusionen
Wie die Beratungsfirma Deloitte Consulting in ihrer jüngsten Studie darlegt, kommt es bei Fusionen und Übernahmen vor allem auf die IT an. Wenn es hier Probleme gibt, kann die ganze Sache scheitern, hieß es jetzt. Unternehmen mit gut strukturierter IT bewältigen die Veränderungen außerdem meist besser.
Die IT ist zentraler Erfolgsfaktor bei Fusionen oder Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A). Allerdings schätzen 64 Prozent der befragten CIOs die IT-Kompetenz ihres Unternehmens hierzu nur als befriedigend oder schlecht ein, hieß es von Deloitte.
Doch Unternehmen, die Zusammenschlüsse besonders erfolgreich bewältigt haben, weisen eine ausgeprägte IT-Ausrichtung an Geschäftszielen auf. Zudem partizipiert diese bereits in den frühen Phasen des M&A-Lifecycle. Die Best Practices machen demnach auch schon Schule: 76 Prozent der CIOs erachten den Ausbau ihrer IT-M&A-Kompetenz als dringlich, 46 Prozent wollen die IT langfristig als Business Partner etablieren – mit dem Ziel einen möglichst hohen Reifegrad an M&A-Managementprozessen zu erlangen. Ganze 31 Prozent der IT-Projekte im Zuge einer Fusion scheitern, nur 16 Prozent können innerhalb der vorgegebenen Zeit und mit dem eingeplanten Budget abgeschlossen werden, hieß es weiter.
“Trotz Finanzkrise und dem hohen Risiko nehmen Mergers & Acquisitions auch weiterhin zu”, kommentiert Peter Ratzer, Partner CIO Advisory bei Deloitte. “Unsere Studie zeigt, dass IT-Kompetenz für die entsprechenden Prozesse insbesondere in Branchen mit hohem Konsolidierungsgrad wie dem Handel zu finden sind. Auffällige Defizite bestehen hingegen in den Bereichen Transport und Verkehr, Energiewirtschaft und Finanzdienstleistungen. Doch auch branchenübergreifend ist noch einiges zu tun, wenn die IT bei Fusionen und Übernahmen optimal eingesetzt werden soll.” Insgesamt befragte Deloitte zusammen mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 450 IT-Führungskräfte deutscher Großunternehmen für diese Studie.