Geodaten werden Milliardengeschäft
Der Markt für Geodaten hat sich in den vergangenen Jahren eher schleppend entwickelt. Ein Grund: Die von der öffentlichen Hand erstellten Informationen lagern in einer Vielzahl von Katasterämtern und anderen regionalen Behörden.
“Wir begrüßen diesen Beschluss ausdrücklich. Von dieser Wissensbasis werden alle profitieren: Bürger, Verwaltung und Wirtschaft”, sagte dazu Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Im Jahr 2007 betrug der Umsatz der Geodaten-Branche nach Angaben des Bitkom 1,5 Milliarden Euro. Für 2008 erwartet der Branchenverband rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz.
In Folge des Gesetzes rechnet der Bitkom mit einem deutlichen Wachstum. Scheer: “Ab 2011, wenn die Datenbank umfassend funktionsbereit ist und Daten in der erforderlichen Qualität vorliegen, wird das volle Markt- und Arbeitsplatzpotenzial erschlossen und der Markt zweistellig zulegen. Zuwachsraten von 10 bis 12 Prozent sind realistisch.”
Neuartige und bessere Dienste werden auf den Markt kommen, so Scheer. Schon heute greife jeder auf Geodaten zurück, etwa wenn er online den kürzesten Weg von A nach B finden will oder er sich die Urlaubsregion im Internet anschaut. Navigationsgeräte und Landkartendienste wie die Google Maps seien nur zwei Beispiele, die zeigten, wie Geodaten das Leben in den vergangenen Jahren verändert haben.