FSC von Acer entthront
Die schlechten Nachrichten für Fujitsu Siemens Computers (FSC) reißen nicht ab. Nach den Spekulationen über eine Auflösung des Joint Ventures wurde jetzt bekannt, dass FSC als deutscher PC-Marktführer verdrängt wurde.
Wer solle aber den Siemens-Anteil übernehmen? Höchstwahrscheinlich finde sich kein Interessent, “die Kombination aus Fujitsu für das Nordamerika- und Asien-Geschäft und Siemens für EMEA war und ist einzigartig”. Also bleibe nur eine Fortführung des Geschäfts unter dem Dach eines der beiden Partner oder aber ein kompletter Verkauf.
Für die erste Option habe Fujitsu bereits ab gewunken – das Risiko wäre zu groß. Das könne natürlich der Beginn der Übernahmeverhandlungen sein, um den Preis des Siemens-Anteils zu drücken. Aus der Sicht von Fujitsu könne diese Option sinnvoll sein – man hätte damit Zugang zum europäischen Markt.
Eine andere Möglichkeit für Siemens sei es, den Fujitsu-Anteil mit zu übernehmen und das dann weltweite Unternehmen fit für einen Börsengang oder einen Komplett-Verkauf zu machen. Diese Option sei aber die unwahrscheinlichste, der Schritt sei für Siemens zu riskant. Außerdem fehle Siemens in dieser Art Geschäft die Erfahrung.
“Aber es gibt noch eine dritte Möglichkeit, und die scheint aus heutiger Sicht die wahrscheinlichste: Es bleibt alles beim Alten.” Siemens-Chef Löscher könne das derzeit stattfindende Gedankenspiel nutzen, um den Druck auf FSC-Chef Bischoff und die Marge deutlich zu erhöhen.
Das FSC-Geschäftsjahr ende am 31. März 2009 – bis dahin sei noch Zeit, um am Ergebnis zu arbeiten. Eine endgültige Entscheidung über die Trennung werde erst im September 2009 fallen, wenn die Verträge verlängert werden müssen – “ein positiver FSC-Jahresabschluss im März 2009 dürfte die Verkaufsüberlegungen beenden”.