Ermöglichen werden diesen Erfolg des Open-Source-Betriebssystems die ausgeglichenen Voraussetzungen im erst aufkeimenden Marktsegment. Statt aufholen zu müssen, kann Linux vom Start weg mit seinen Vorteilen punkten, so ABI. Treibend sehen die Marktforscher dabei die Linux-Varianten Maemo, Moblin sowie das Produkt der LiMo Foundation.
MIDs ist die von Intel geprägte Bezeichnung für eine Geräteklasse, die größer als Handys, aber teils deutlich kompakter als die aktuellen Netbooks sind. Zwar schielt Microsoft mit Windows Mobile auf das von den Redmondern als ‘Ultra-Mobile PCs’ bezeichnete Marktsegment, doch Linux ist in den frühen Stunden dieser neuen Geräteklasse stark aufgestellt. “Maemo ist unter der Schirmherrschaft von Nokia bereits etabliert, Moblin wird von der engen Verbindung mit Atom und Intels Antrieb profitieren und LiMo wird aktiv für diesen Markt positioniert”, erklärt Stuart Carlaw, ABI Research Vice President.
Damit muss Linux nicht anderen Betriebssystemen wie Windows auf dem Desktop-PC oder Symbian auf Smartphones hinterher hecheln, sondern startet gleichauf mit der Konkurrenz ins MID-Rennen. “Die Flexibilität, die Anpassbarkeit und der sehr positive Kostenvergleich zu Windows Mobile dürften sicherstellen, dass Linux die führende Rolle auf diesem Markt übernimmt”, meint daher Carlaw. Das aus dem Smartphone-Bereich kommende LiMo und eventuell auch Moblin könnten sich nach Ansicht von ABI als besonders attraktiv erweisen, da sie die Möglichkeit bieten, mehrere Geräteklassen abzudecken.
Mit der Marktführerschaft bei MIDs im Jahr 2013 sagt ABI Research auf dem aufkeimenden MID-Markt den bisher größten Erfolg für Linux im Endgeräte-Bereich vorher. Für den Smartphone-Bereich hatte ABI Anfang Juni dieses Jahres Platz zwei mit einem Marktanteil von 23 Prozent bis 2013 prognostiziert – doch das war vor Nokias Ankündigung, Symbian zum offenen Betriebssystem machen zu wollen.
Im Consumer-PC-Bereich dürfte Linux nicht auf derartige Erfolge hoffen können. Nach aktuellen Zahlen des Tools Marketshare der Firma Net Applications nutzen zwar fast doppelt so viele Internet-Nutzer Linux als Betriebssystem wie noch vor einem Jahr – machen aber nicht einmal ein Prozent des Marktes aus.
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