Microsoft-freier Desktop für alle
IBM feiert zehn Jahre Linux- und Open-Source-Engagement und schenkt sich selbst und der Welt die Idee eines Microsoft-freien Desktops. Um dieses gewagte Vorhaben zu realisieren, hat IBM jetzt mit Canonical/Ubuntu, Novell und Red Hat eine Partnerschaft geschlossen.
“Der zögerliche Einsatz von Vista unter den Unternehmen und den Budget-sensiblen CIOs, verbunden mit dem nachweislichen Erfolg einer neuen Art von Microsoft-freiem PC in allen Regionen, schafft eine außerordentliche Gelegenheit für Linux”, sagte Kevin Cavanaugh, Vice President IBM Lotus Software. “Wir werden daran arbeiten, den Desktop zu befreien, unseren Kunden somit Geld zu sparen und ihnen die freie Auswahl in die Hand zu geben.” Dazu gehört das ebenfalls neu vorgestellte Werkzeugset, mit dem Independent Software Vendors (ISV) die neuen Lotus-Linux-Kombinationen leichter anpassen können. Die Tools des ‘Lotus Expeditor’ basieren auf Eclipse.
Das ist aber noch nicht alles. IBM will Microsoft auch im Bereich der kleinen und mittelständischen Firmen das Wasser abgraben. Dabei soll ein neues Werkzeugset helfen, das auch vom Anwenderunternehmen selbst eingesetzt werden kann. Wie IBM mitteilte, ist das Toolkit eine einfache Sache, die die Details einer handelsüblichen Linux-Installation elegant umschifft. Dafür legt sie Wert auf die Benutzerfreundlichkeit. Die Werkzeuge sollen die Produktgruppe der Microsoft Small Business Server direkt angreifen. Dabei sind sie so klein, dass sie teilweise von einem USB-Stick aus gestartet werden können und in einer halben Stunde betriebsbereit sind, teilte IBM mit.
‘IBM Lotus Foundations Start’ ist das erste verfügbare Produkt der ‘Blue Business Platform’. Diese richtet sich ausschließlich an mittelständische Unternehmen. Integriert sind hier E-Mail-, Sicherheits-, Sicherungs-, Wiederherstellungsfunktionen und Office-Produktivitätswerkzeuge – basierend auf Linux. Lotus Foundations Start verwaltet und konfiguriert sich selbst und enthält auch Funktionen für die Selbstheilung.