Auch im Deutschen Haus in Peking spielt IT-Sicherheit eine gewichtige Rolle. So stellt die Bundesdruckerei als offizieller Co-Partner des deutschen Teams ein hochmodernes biometrisches Zugangskontrollsystem bereit. Das Unternehmen setzt bei der Planung und Umsetzung auf neueste Verfahren und Algorithmen zur Fingerprinterfassung und –kontrolle.
Die persönlichen Daten des Gastes werden dazu ganz praktisch auf einer biometrischen ID-Karte und in einer korrespondierenden temporären Datenbank abgelegt. Das System ergänzen ein Portraitfoto sowie Fingerabdrücke. Erstmals im Einsatz sind innovative Display-Karten, die über ein Feld verfügen, in dem sich Informationen schreiben und abspeichern lassen.
Bei der Raumobservierung von öffentlichen Veranstaltungen und Plätzen kommen zahlreiche Hightech Überwachungssysteme zum Einsatz, etwa von IBM. Die steigenden Umsätze insbesondere mit der Video Surveillance freuen zwar die Sicherheitsindustrie, jedoch hängt sie derartige Themen derzeit lieber nicht an die große Glocke, wegen der politisch delikaten Lage, versteht sich. Die Internetcommunity lässt sich leider nicht mehr zentral steuern.
Ansonsten hätte man das Thema gerne aktiv beworben. Boykottforderungen von allen Seiten könnten der Web Reputation empfindlich schaden. Also lässt man lieber Vorsicht walten in den PR-Chefetagen. Die Corporate Identity der Hauptstadt Peking könnte das gleiche Schicksal ereilen wie die europäische Metropole London. Denn dort ist die Zahl der Kameras bereits auf mehrere Hundert Tausend ange-wachsen.
Der Geist der Überwachung ist allgegenwärtig, bis hin zu mobilen Überwachungsdrohnen aus der Luft, die auch in China zum Einsatz kommen. All dies dürfte am Ende die Kosten enorm nach oben treiben. Nach offiziellen Schätzungen liegt das für die IT-Infrastruktur bereit gestellte Budget derzeit bei knapp einer halben Million Euro. Experten rechnen schon heute mit einem doppelt so hohen Sicherheitsbudget jenseits der Milliardengrenze.
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