Open Source ist eine Waffe gegen die Web-Zensur
Journalisten und Aktive der Olympischen Spiele in Peking kommen, genauso wie die Mehrheit der Chinesen, nicht in alle Bereiche des Internet. Das wird von einer Firewall Chinas verhindert. Jetzt gibt es in deutschen Zeitungen Meldungen darüber, wie man diese “chinesische Mauer” umgehen kann. Ein Weg hindurch heißt VPN.
Auch sie hat sich mit der chinesischen Web-Zensur beschäftigt und verweist auf Tipps des Chaos Computer Club (CCC). Die organisierten Hacker dort haben sich an der Schutzmauer abgearbeitet. Sie waren, nach Aussagen von CCC-Sprecherin Constanze Kurz, beeindruckt von der “Arbeit, die drinsteckt”. Sie empfehlen auf einer eigenen Site mit Tipps ein dreistufiges Vorgehen. Dieses schlägt Proxy, Anonymisierungsdienst und schließlich ein solides VPN vor, um die Mauer zu durchbrechen.
Einen weiteren Weg bietet demnach das weltweite TOR-Projekt. TOR steht für ‘The Onion Router’. Datenschützer, Hacker und Privatleute haben einen Rechnerverbund aufgebaut, der anonymes Surfen möglich macht. Wieder braucht der Anwender ein kleines Programm auf dem eigenen Rechner – und dazu noch Geduld. Denn TOR läuft oft nur langsam, weil die Bandbreite zu klein ist. Der Schutz ist aber hoch: Zensoren können den Surfer nicht identifizieren. Zwar könnten auch sämtliche TOR-Server blockiert und für Chinesen und Olympia-Reporter versperrt werden, da ihre IP bekannt ist. Zu diesem Mittel haben die Zensoren jedoch bislang nicht gegriffen, so die Angaben.
Reporter und Nutzer der Olympia-IT in China, die hierfür Zeit haben, müssen dann nur noch mit der Desinformation fertig werden. Die Qualität der Ergebnisse von google.cn ist zweifelhaft.