Viele Unternehmen würden zwar Universal-Applikationen wie Mozillas Firefox einsetzen, nur selten finde man aber industriespezifische Linux-Anwendungen. Einen Hoffungsschimmer gebe es lediglich im öffentlichen Sektor mit Anwendungen wie Sakai oder E-Learning-Umgebungen. In anderen Branchen habe Linux jedoch noch einen weiten Weg vor sich.
“Oft wird geglaubt, dass der Tag kommen wird, an dem Software entweder kostenlos oder Open Source ist…aber das wird nicht morgen sein, und wahrscheinlich auch nicht nächstes Jahr und wahrscheinlich auch nicht heute in zehn Jahren”, so Sutor. Vielmehr würde sich in den kommenden zehn Jahren entscheiden, ob sich industriespezifische Linux-Applikationen durchsetzen. “Ich bin es leid darauf zu warten”, sagte Sutor. “Entweder es passiert etwas oder nicht.”
Gleichzeitig appellierte er an die Entwickler des freien Betriebssystems, bei der Arbeit an grafischen Oberflächen mehr eigene Wege zu gehen. Im Desktop-Bereich hinke man bisher noch zu weit hinterher. “Hört auf, das Windows von 2001 zu kopieren. Nutzerfreundlichkeit ist so nicht machbar”, sagte Sutor. Was die Community benötige, um Linux auf dem Desktop deutlich populärer zu machen, seien “einige richtig gute Grafik-Designer”, so Sutor.
IBM hat seit Jahren eine starke Position in der Linux-Community. Dies begann mit einer Ankündigung im Jahr 2000, im folgenden Geschäftsjahr eine Milliarde Dollar in die Entwicklung des freien Betriebssystems zu investieren. Kürzlich verkündete der Konzern eine Initiative, mit der Linux stärker als Desktop-System in Unternehmen verbreitet werden soll.
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