Kern der Anklage ist die Tatsache, dass Angestellte bei Apple länger als die üblichen 40 Stunden arbeiten mussten und die Überstunden anschließend nicht vergütet wurden, berichtet MacWorld. Um Ausnahmen in der Überstundenregelung durchzusetzen, habe Apple angeblich einige Job-Titel kreiert.
So wurde beispielsweise die Position des ‘Senior Network Engineer’ geschaffen, obwohl nach Walsh Worten alle Netzwerk-Ingenieure mit denselben Aufgaben betraut wurden. Zudem sei er alle sechs Wochen zu einem siebentägigen Bereitschaftsdienst eingeteilt worden, ohne dafür entschädigt zu werden. Während dieser Bereitschaft konnte man zu jeder Tages- und Nachtzeit in die Arbeit gerufen werden.
Die wenigsten IT-Experten werden an dieser Stelle behaupten, dass sie noch nie ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Vor diesem Hintergrund ist es auch wenig verwunderlich, dass Technik-Experten in der Vergangenheit bereits ähnliche Verfahren unter anderem gegen Sun, IBM und Dell angestrengt haben – mit unterschiedlichem Erfolg. Das Besondere an diesem Fall ist, dass es diesmal Apple trifft, ein Konzern, dessen Arbeitsklima in der Vergangenheit oft in den höchsten Tönen gelobt wurden.
Walsh hat für das Verfahren bei dem zuständigen Gericht in Kalifornien den sogenannten ‘class action status’ beantragt. Dieser erlaubt es, dass sich jeder weitere betroffene Angestellte an die Klage anhängen kann. Hauptkläger David Walsh fordert von Apple Schadensersatz sowie die Übernahme der Rechtskosten. Von dem Konzern gibt es bislang noch keine Stellungnahme.
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