AMD Dresden: “An den Grenzen der Physik”
“Wo liegen die Grenzen der Skalierung?” lautet eine im Kontext der Halbleiterfertigung immer wieder gestellte Frage. Dr. Karsten Wieczorek, AMD Principal Member of Technical Staff, über die aktuellen Herausforderungen in der Chipproduktion.
Durch Vergrößerung des Atomabstands gelingt die Beschleunigung der sogenannten NMOS-Transistoren, durch das förmliche Stauchen der Atomgitter der PMOS-Transistoren. Man verringert somit die “effektive Masse” der sich bewegenden Ladungsträger und erhöht damit ihre Geschwindigkeit im Gitter des Siliziumkristalls.
Das führt zu schnelleren Schaltvorgängen und somit zu sparsameren und schnelleren Prozessoren. Mit Innovationen wie diesen trägt das Forschung- und Entwicklungsteam in Dresden zu einer Energieeffizienzsteigerung der Mikroprozessoren von zirka 30 Prozent pro Technologie-Generation bei. Das ist angesichts des Umstandes, dass die kumulativen Kosten für Betrieb, Kühlung und Energieversorgung in Großrechenzentren inzwischen die Anschaffungskosten der Server übertreffen, ein nicht unerheblicher Beitrag zu Kosteneffizienz- und Umweltschutz.
Zurück zur Ausgangsfrage: Wo liegen die Grenzen der Skalierung? Sie liegen in der atomaren Struktur aller Materialien – aber auch diese Limitierung wird durch kontinuierliche Innovation neuer Materialsysteme ständig verschoben. AMD ist ein Unternehmen, das sowohl über Intellectual Property für Hochleistungs-Mikroprozessoren als auch für Hochleistungs-Grafikprozessoren verfügt. Durch die Kombination innovativer Architekturen und Designs mit High-End-Technologien können auch weiterhin erhebliche Performance-Steigerungen erreicht werden. Die Grenzen der Skalierung verschieben sich mit jeder neuen Technologie-Generation.