Deutsche Forscher arbeiten an 6D

Ein amerikanisch-deutsches Forscherteam hat ein System entwickelt, das eine besonders realistische Darstellung von Bildern verspricht. Objekte haben dabei nicht nur ein dreidimensionales Aussehen, sondern passen sich im Aussehen auch der Beleuchtung an.

Das Grundkonzept des neuen Systems ähnelt dem MIT zufolge den Displays, die bisweilen auf Postkarten oder Scherzartikeln genutzt werden. Durch ein Overlay mit einfachen Linsen simulieren sie Dreidimensionalität und können verschiedene Bilder bei unterschiedlicher horizontaler Blickrichtung darstellen. Mit etwas komplexeren Linsen kommt eine Reaktion der Darstellung auf den vertikalen Blickwinkel dazu – was das MIT als 4D-Bild bezeichnet. Das neue System funktioniert immer noch ähnlich, nutzt aber zusätzliche Linsen in komplexerer Anordnung und selektiv durchlässige Filter, um auch die Reaktivität des Bildes auf den Lichteinfall zu ermöglichen. Das sind praktisch zwei weitere Darstellungs-Dimensionen, weshalb es sich um ein 6D-Display handelt.

Derzeit existiert nur ein kleiner Prototyp mit niedriger Auflösung als Nachweis der Machbarkeit. Als wesentliches Hindernis sehen die Forscher, dass das Display derzeit rund 30 Dollar pro Pixel kostet. Für ein wirklich praxistaugliches System wären jedoch tausende Pixel erforderlich, entsprechend hoch sei der Bedarf an weiterer Entwicklungsarbeit. “Es wird mindestens zehn Jahre dauern, ehe wir Displays von praktikabler Größe haben”, meint daher Rashkar.

Das System, das gemeinsam mit Forschern des Max-Planck-Instituts für Informatik entwickelt wurde, wird auf der heute, Montag, beginnenden Computergrafik-Konferenz SIGGRAPH 08 vorgestellt.