Verhaltenskodex gegen Cybermobbing gefordert
Im US-Bundesstaat Kalifornien wird über das Problem des sogenannten ‘Cyberbullying’ debattiert. Auch an deutschen Schulen wird ‘Cybermobbing’ zum Problem.
“Ein Opferprofil ist nicht zu erkennen. Jede Altersstufe, Männer und Frauen und jede Schulform sind ähnlich stark betroffen”, sagte Marianne Demmer, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Schule. Das Täterprofil hingegen sei eindeutig. “Jungen und junge Männer greifen häufiger zu Handy und PC als Mädchen und junge Frauen, um andere Schüler oder Lehrkräfte unter Druck zu setzen oder sich zu rächen”, so Demmer.
In drei Viertel der Fälle seien die Täter Schüler, jeweils fünf Prozent seien Vorgesetzte und Eltern und knapp drei Prozent Kollegen. “Wir brauchen Präventionsmaßnahmen und klare Regeln für ein gutes Schulklima, damit Mobbing keinen Nährboden hat. Lehrkräfte, Schüler und Eltern sollten gemeinsam einen Verhaltenskodex erarbeiten und vereinbaren”, sagte Demmer. Schulverweise per Gesetz seien in der Regel nicht sinnvoll, da dadurch das ursprüngliche Problem nur verlagert werde.