Clones

Die Virtualität muss von einem Schwaben erfunden worden sein – ganz g’wies. So einen Hypervisor stellt man sich am besten wie einen virtuellen Rasenmäher vor. Das ist er selbstverständlich nicht. Aber er wirkt so – wie ein Arbeitsgerät für die Zeit, während der man frei hat.

Sie kann halt keine Wähler klonen. Zum Glück! denkt man sich, während die Statusanzeige auf “24 min” umspringt.

Der Einkauf sollte heute noch erledigt werden. Nicht viel. Nur was man halt so braucht für ein nettes Wochenende: noch eine Flasche von dem Cabernet Sauvignon und was Blondes.

Damit’s jetzt keine Beschwerde-Mails hagelt wegen der vermeintlichen Macho-Sprache: Damit ist eine Fernseh-Zeitschrift gemeint. Auf deren Titel sind immer Frauen mit strohblonden Haaren abgebildet.

Das soll auf Männer wirken. Wikipedia verlinkt denn auch vom Artikel über die blonde Haarfarbe direkt zu “Sexbombe”. Es muss sich wohl um eine sexuelle Verirrung handeln.

Nein, es gibt natürlich sehr attraktive blonde Frauen. Vor allem aber ist es doch stets ein anderer Mensch, den man erotisch findet. Die auf den Fernsehzeitschriften aber wirken immer wie mit Hilfe von Wasserstoff generierte Clones.

Das macht den Einkauf immer so schwierig. Was einen nicht interessiert, kann man sich halt nicht merken. Und deshalb weiß man nie, ob da eine neue Programmzeitschrift im Regal liegt oder ob man die schon zuhause hat. Wieder springt die Statusanzeige um, auf…: “ein unbekannter Fehler ist aufgetreten”.

So ein Mist! Das hätte doch einmal ein wirklich prächtiger Clone werden können, einer, zu dem man sich emotional hingezogen fühlt, einer, der seine Macken hat, kurz ein Clone, wie man ihn sonst nirgendwo findet.