Dem Geheimnis des Universums auf der Spur

Schon in den nächsten Wochen wird der bislang leistungsfähigste Teilchenbeschleuniger den Betrieb aufnehmen: Der Large Hadron Collider bewegt unvorstellbar kleine Protonen. Wir haben Bilder des milliardenteuren Versuchslabors.

Nun hat der Chemiker Otto Rössler seine ganz eigene Interpretation von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Der zu Folge könnten sich die Mini-Urknalle in dem Cern-Forschungslabor über die Welt ausbreiten und in den nächsten 50 Jahren die Erde aus dem Universum tilgen.

Das klingt nach einer abenteuerlichen Theorie. Dennoch haben sich Wissenschaftler, die einen Ruf zu verlieren haben, damit auseinander gesetzt. Das Ergebnis dieser Beratungen haben sie in dem Papier “Die Erde wird nicht durch Schwarze Löcher verschlungen” zusammengefasst. Die Behauptungen Rösslers fußten auf einem “grundlegenden Missverständnis der Einsteinschen Theorie”, kommentierte etwa der Physiker Hermann Nicolai.

Zu deutsch: doch kein Weltuntergang in 50 Jahren. Zumindest nicht durch schwarze Löcher, die aus den Tiefen des Jura-Gebirges kommen. Denn die können zwar im Large Hardon Collider tatsächlich auftreten, sind dann aber so winzig und schwach, dass sie in Sekundenbruchteilen zerfallen.

Auch wenn diese schwarzen Löcher ungefährlich sind, sind sie für die Wissenschaftler möglicherweise interessant. So wollen die Forscher auch dieses Phänomen genauer unter die Lupe nehmen.