Wie Firmengründer Millionen sparen
Hürden für Unternehmensgründer wie Bürokratiekosten und Verwaltungsaufwand werden abgebaut, das belegt jetzt eine Studie von Steria Mummert Consulting.
Neben der Kostenersparnis führt die Umsetzung der DLR zu einer Beschleunigung der Behördenprozesse. Die Anmeldung zum Handelsregister in der Gründungsphase, die nach einer Erhebung der Weltbank mit durchschnittlich zehn Tagen in Deutschland überdurchschnittlich viel Zeit in Anspruch nimmt, lässt sich beispielsweise deutlich verkürzen. Ausgehend von den Optimierungsmöglichkeiten der DLR-Vorgaben dürfte sich dieser Verwaltungsaufwand auf drei Tage oder weniger reduzieren lassen. Der Zeitaufwand für eine Gewerbeanmeldung lässt sich von aktuell drei auf weniger als einen Tag verringern.
Darüber hinaus würde sich durch weitere Verwaltungsvereinfachungen auf Grundlage der DLR eine deutliche Bürokratieentlastung bei etablierten Unternehmen erzielen lassen. Besonders groß werden die Auswirkungen der europäischen Regeln bei den sehr häufig durchgeführten Betriebskontrollen ausfallen. Aber auch für Bauvorhaben, Fördermittelanträge oder Ausschreibungen wird das Einsparpotenzial als gravierend eingestuft.
Mit der Dienstleistungsrichtlinie verfolgt die Europäische Union das Ziel, den innereuropäischen Dienstleistungsverkehr zu vereinfachen und dadurch zu stärken. Die Mitgliedstaaten sind dazu aufgefordert, zahlreiche Maßnahmen zur Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie durchzuführen, wie beispielsweise eine Untersuchung aller relevanten Regelungen auf Vereinfachungsmöglichkeiten oder die Einrichtung eines einheitlichen Ansprechpartners (EAP) für Dienstleistungserbringer und -empfänger. Die Umsetzung der DLR soll bis Ende 2009 erfolgen.