Telekom plant Kahlschlag bei Callcentern
Der Kahlschlag der Telekom bei ihren Callcentern wird möglicherweise größer als bisher bekannt. Nach einem Medienbericht könnte der Konzern bis zu zwei Drittel der insgesamt rund 75 Callcenter dicht machen. Die Schließungen könnten 8000 Beschäftigte treffen.
Telekom-Vertreter hätten den betroffenen Städten bereits Details zu den Schließungsplänen mitgeteilt, berichtet die Finanzagentur dpa-AFX aus Kreisen der Kommunen. Die Bild-Zeitung wartet bereits mit konkreten Zahlen auf. Die geplante Schließung betrifft nach ihren Informationen rund 8000 der insgesamt 18.000 Callcenter-Beschäftigten.
Die Telekom wolle jedem betroffenem Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz in einem anderen Callcenter anbieten, berichtet das Blatt unter Berufung auf das Umfeld des Konzerns und betroffener Kommunen. Die Telekom selbst will sich nicht auf Zahlen festlegen lassen. Immerhin bestätigte ein Sprecher gegenüber der Financial Times Deutschland, dass einige tausend Stellen betroffen seien. Nähere Details sollen an diesem Donnerstag bekannt gegeben werden.
Telekom-Chef René Obermann fährt derzeit einen strikten Sparkurs und forciert den Umbau des Unternehmens. Jährlich fallen mehrere tausend Stellen weg. Dabei gab es in den vergangenen Jahren wiederholt Einschnitte bei den Callcentern, über die der Konzern seine Festnetz- und Mobilfunkkunden betreut.