Erst im Juli war bekannt geworden, dass zwei Studien zum Thema Handystrahlung manipuliert wurden. Durch die Manipulationen sollte die These, dass die Handystrahlung das menschliche Erbgut schädigen und Krebs auslösen kann, gestützt werden. “Es ist immer wieder ärgerlich mit ansehen zu müssen, wie mit den Ängsten der Menschen gespielt wird”, sagte damals der Münchner Krebsforschers Dr. Ulrich Kübler, der ein neuartiges Verfahren zur zuverlässigen Früherkennung von Krebs entwickelt hat.
Neue Studien amerikanischer und schwedischer Wissenschaftler hätten zwar ergeben, dass die Strahlung, die von Mobiltelefonen ausgeht, Schlafstörungen hervorrufen könne. Diese Erkenntnis läge allerdings noch nicht die Gefährlichkeit der mobilen Geräte nahe. “Was wir definitiv wissen, ist, dass niederfrequente Strahlung zu Brüchen in den DNA-Strängen führen kann. Die Folge davon ist, dass sich Tumore bilden können. Hinsichtlich der Gefahren durch die Hochfrequenz-Strahlung, die im Mobilfunk zum Einsatz kommt, gibt es hingegen noch keine wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse”, erklärt Kübler. Bis dahin sollten Verbraucher, so der Ratschlag des Krebsexperten, auf strahlungsarme Handys zurückgreifen und Behörden für die Einhaltung bestimmter Grenzwerte Sorge tragen.
Genau diesen Rat beherzigt jetzt Umweltminister Gabriel mit dem neuen Gesetzentwurf. Neben der Mobilfunk-Strahlung soll sich dieser auch mit künstlicher UV-Strahlung beschäftigen. Der Umweltminister plant, Minderjährigen und Jugendlichen den Besuch von Sonnenstudios zu verbieten. Außerdem sollen die Kriterien für sachkundige Beratung in den Solarien und die Sicherheit der Geräte geregelt werden. Die höchstmögliche Bestrahlungsstärke werde nicht nur für neue, sondern auch für im Betrieb befindliche Sonnenbänke verbindlich festgelegt.
BfS-Präsident Wolfram König verwies auch auf die Risiken durch natürliche Radon-Strahlung. Das Edelgas tritt vor allem in Mittelgebirgsregionen mit granithaltigem Untergrund auf. “Radon ist nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs”, warnte König. Jedes Jahr stürben rund 1900 Menschen an den Folgen der Radon-Belastung. Einen wirksamen Schutz vor Radon böten Betonfundamente und eine dicht abschließende Kellertür, die verhindere, dass sich das Gas im ganzen Haus ausbreite.
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Gesetz gegen Denken?
Es gibt keine Langzeitstudien zu diesem Thema.
Klar ein Handy emittiert Strahlung, und ja, Strahlung ist böse.
Aber wie so oft, ist nur "zuviel des Guten" schädlich.
Ist es denn wirklich nötig, "den Deutschen" gegen und für Alles und Jedes per Gesetz einzukasteln?
Jeder - und damit meine ich wirklich jeden - hat die Möglichkeit, sich des Internet, die Bibliothek, das Fernsehen, und nicht zuletzt seines Verstandes zu bedienen.
Und schon ist das Problem gelöst.
Die Beweisführung geht so...
Handys dienen lediglich zwei Zwecken: anrufen und angerufen werden.
Nun der erste Punkt ist leicht abgehandelt: wenn man jemanden anrufen muss, schaltet man es ein und ruft an. Danach schaltet man es wieder aus.
Zum anderen gibt es dann die "Hype-Variante"...
den Zwang, erreichbar zu sein, selbst auf der Toilette.
Das ist nicht nur enervierend und ein ständiger Stresspegel, das ist auch völlig unnötig. Mann MUSS NICHT permanent erreichbar sein (ich rede vom Bürger und nicht von Donald Trumpp) und wird dennoch nichts verpassen und glücklich leben können.
Einfach mal abschalten das Gerät. Damit umgeht man übrigens noch ein ganz anderes Problem - nämlich, dass die Dinger immer genau dann leer sind, wenn man wirklich mal telefonieren möchte.
In diesem Sinne - gönnen Sie sich auch einmal etwas Ruhe.
Herzlichst, Marc Humer
das ist zu einfach...
Neh, Kollege, einfach abschalten! Ts ts ts...
Das ist für einen Politiker zu einfach.
Für einen Eurokraten sowieso.
Und wenn es dann auch noch ein Berliner Eurokrat ist (der ohne gesetzliche Regelung nicht mal seinen xxxIchZensierMichJetztWohlBesserSelber) kann's erst recht nix werden.
Gut, Obengenannte würden dazu vermutlich "Dieser Lösungsansatz ist aufgrund der reduzierten Perspektive des Antragstellers nur suboptimal auf die unabdingbaren Anforderungen anzuwenden" sagen.
Vielleicht zur Sicherheit noch irgendwo ein "quasi" dazwischen.
Trotzdem, schönes Wochenende noch!
... das ist wirklich zu einfach!
Kein Handy zu haben, ist noch einfacher, als dieses abzuschalten. Doch was nutzt es? Die Sendemasten emittieren ihre Wellen auf jeden, ob Handybesitzer oder nicht. Und im Zug, im Bus, in den Einkaufsmärkten, in jeder (Party-) Runde bestrahlen dich die Handys derer, die immer erreichbar sein müssen - und das ist leider meist der Großteil der Gäste. Dieselben Leute, die sich wortgewaltig gegen das Passivrauchen ausgesprochen haben, lassen ihre Mitmenschen bedenkenlos mittelefonieren mit dem Handy, obwohl sie genau über dessen Strahlung Bescheid wissen könnten, wenn sie nur wollten. 'The Independent", eine der großen britischen Tageszeitungen, titelte am 30.03.08:
"Mobile phones more dangerous than smoking" - kein Fragezeichen am Ende!
Klares Ja also zu gesetzlichen Regelungen, die den Elektrosmog insgesamt reduzieren!
Andere risiken von Handystrahlung
Es wird meist nur danach geforscht, ob Handystrahlung Krebs auslösen kann. In einem französischen Artikel las ich von den Gefahren der Handystrahlung für die Blutgefäße im Gehirn. Es wäre mir ein Anliegen, dass auch im deutschsprachigen Raum diesbezügliche Studien gemacht werden. Denn es wäre logisch denkbar, dass die durch die Strahlung entstehende Wärme sich ungünstig auf Blutgefäße auswirken kann.
Es freut mich sehr, dass Maßnahmen gegen Handy-Strahlung gesetzt werden, denn Kinder, die Handys pausenlos benutzen oder Berufstätige, die gezwungen sind, lange ohne Kopfhörer damit zu telefonieren, sind deswegen bereits in Gefahr.