Eine Glühbirne leuchtet auf, obwohl sie in keiner Fassung steckt. Justin Rattner, Technologiechef des Chipherstellers Intel, hat auf der Hausmesse IDF in San Francisco einen Blick auf die jüngsten Ergebnisse der Intel-Forschung gegeben.
Die Glühbirne wurde lediglich in die Nähe des Gerätes gehalten. Die Technologie Wireless Resonant Energy Link (WREL) sorgt dafür, dass die Glühwendel zum Leuchten kommt. Diese Technologie basiert auf Forschungsergebnissen des Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Nun versuchen die Forscher bei Intel diese Technologien in marktreife Produkte zu überführen. Bereits in den nächsten vier Jahren könne man mit ersten Produkten rechnen, stellt Rattner in Aussicht. Wenn die kontaktlos übertragene Energie für eine Glühbirne ausreicht, so Rattner, könne man damit auch ein Notebook zum Laufen bringen. Es sei möglich, die Batterien über kurze Distanzen von wenigen Zentimetern ohne Kabel wieder aufzuladen.
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Was ist daran neu?
Da frage ich mich, was daran neu ist? Das haben wir schon in den 60er Jahren in der Nähe von Mobilfunkstationen am Auto und in der Nähe von Rundfunksendern demonstriert.
Noch eine EMV-Schleuder?
Richtig, ich kann DL3NO nur beipflichten:
Ein alter STÖRENDER Hut.
Selbst ohne resonanten Dipol leuchtet die Gassäule einer Leuchtstoffleuchte in einem starken HF-Feld auf.
Ein solches muß aber im Nahfeld eines drahtlos gespeisten Mobilgerätes generiert werden - mit allen EMV-Konsequenzen für sämtliche anderen elektronischen Gerätschaften, das sich ja den (einen!) Funkraum (inklusive des darin schon vorhandenen Störspektrums) sich bereits teilen MUSS.
Mann u. Frau sollte auf solchen Blödsinn daher tunlichst verzichten:
Es muss nicht ALLES per Funk (oder wie hier über störende Streufeldleistungssender) gelöst werden!
Darüber hinaus macht die zu stemmende Blindleistung solcher Betriebsarten (just wegen immenser Streufelder) den Wirkungsgrad dieser Speisetechnik zur (von der gewünschten Überbrückungs-distanz stark abhängigen) Katastrophe.
Es gibt bereits unzählige magnetisch gekoppelte, galvanisch trennende Technologien (Ladeeinrichtungen im Med.-Bereich, elektr. Zahnbürsten, Ladeeinrichtungen für EV-Akkus, RFID um nur einige Beispiele zu nennen). - So etwas lohnt sich aber nur (gerade noch) wenn Sender und Empfänger in unmittelbarer Nähe (= 1 bis 2 Zentimeter oder besser nur wenige Millimeter) voneinander entfernt sind. - Und selbst dann sind die freigesetzten Streufelder immer noch EMV-kritisch. (Wenn nicht gar riskant für Patienten, etwa solche mit induktiv gekoppelten Cardio- u. Cochlea-Implantaten, oder auch nur induktiven Hörhilfen.)
Das übliche Frequenzspektrum solcher Systeme beginnt im Bereich der Langwellen und endet im Kurzwellenbereich (also ca. 100kHz bis 30 MHz). - Hier stören bereits hinreichend allerlei stromversorgende Schaltwandler, etwa die Powerline-Kommunikation,
die RFID-Frequenzen 125 kHz und 13,56 MHz, ja selbst die heute weit verbreiteten DRAHTGEBUNDENEN DSL- u. VDSL-Dienste müssen bereits einige Träger ausblenden um nicht im Kurzwellenbereich selbst als zu starker Störer zu fungieren! - Powerline-Comm.-Anwendungen wirken auf den weitverzweigten und völlig ungeschirmten Energieleitungen auch bei den geringen in Europa zulässigen Sendeenergien bereits als bekannte Funkstörer.
Wenn die nun zu überbrückende Funkdistanz und Sendeleistung für Versorgungszwecke aber alleine schon aus EMV-Gründen stark eingeschränkt werden muß, dann ist diese Anwendung der festen Kabelstrippe ja höchstens ebenbürtig, bei Wirkungsgrad und den trotzdem immer noch vorhandenen Streufeldern aber nur von (teuerem) Nachteil. - Was soll das Ganze dann also?
Das Akkuproblem bei Laptop u. Co. sollte man besser an der Quelle lösen: Beim Energiebedarf der Geräte und bei der Akkutechnologie.
Gott bewahre uns, die bereits hinreichend leidgeprüften Äther-Nutzer (sei es als DECT- u. W-LAN-Heimanwender, Funkamateur, Mediziner, oder professionelle Klientel der Funk- und Datenfunknetznutzer) vor dieser "Intelnovation" und ähnlich gearteten anderer Anbieter!
Der-Bunte-Analog-Saurier
Ein noch älterer Hut
Wird im Physikunterricht gerne totgeschwiegen, ist aber inzwischen an genügend Stellen nachzulesen:
Nicola Tesla hat vergleichbares schon vor über 80 Jahren durchgeführt. Reprodzierbar mit punktgenauer Energieübertragung, also ziemlich kleinem Streufeld.