Telekom-Manager wegen Insiderhandels in USA angeklagt
Für die Deutsche Telekom bleibt es turbulent: Wie jetzt bekannt wurde, war ein Manager des Konzerns der Justiz negativ aufgefallen. Er wurde jetzt wegen Insiderhandels angeklagt. Dabei arbeiten deutsche und amerikanische Behörden und Stellen Hand in Hand.
Wie das Nachrichtenmagazin Focus vom Montag berichtete, soll sich der Manager eine stattliche Summe dazuverdient haben. Auseinandersetzungen mit der US-Börsenaufsicht erscheinen zu diesem Zeitpunkt unausweichlich.
Nach Informationen des Blattes hat die Bonner Staatsanwaltschaft einen Investmentmanager der Deutschen Telekom und Bonner Unternehmer wegen Insiderhandels mit Optionsscheinen auf Telekom-Aktien angeklagt. Die Ermittler bestätigten Focus auf Anfrage, dass der 45-jährige Ex-Chef der Investor-Relations-Abteilung der Telekom AG in New York zwischen November 2004 und August 2006 sensible Firmeninterna über “börsenkursrelevante Tatsachen” an einen befreundeten Geschäftsmann weitergegeben haben soll. So soll sein Partner vorab im Bilde gewesen sein, wenn der Konzern eine Gewinnwarnung an die Aktionäre herausgeben oder eine hohe Dividende ausschütten wollte.
In 35 Fällen soll der Unternehmer Kauf- und Verkaufsoptionsscheine (Calls und Puts) erworben und durch die folgenden Kurssprünge kräftig profitiert haben. Die Anklage beziffert den Gewinn mit Hilfe illegaler Börsendeals auf mehr als 2,4 Millionen Euro. Ausgelöst wurden die Ermittlungen im Jahr 2006. Börsenwächter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hatten der Justiz Hinweise gegeben.