Betriebsrat berät über Sozialplan für Siemens

Der Gesamtbetriebsrat von Siemens kommt an diesem Dienstag zusammen, um über den geplanten massiven Stellenabbau zu beraten. Es geht um Sozialplan und Interessenausgleich. Die Sitzung der Arbeitnehmervertreter ist auf zwei Tage angesetzt, dabei wollen sie endgültig über das Maßnahmenpaket entscheiden, mit der der Stellenabbau abgefedert werden soll.

Zuletzt waren bereits Eckpunkte einer Einigung zwischen Siemens und Betriebsrat bekannt geworden. So gilt es als sicher, dass Siemens für bis zu zwei Jahre eine Transfergesellschaft einrichtet. Zudem sollen umfangreiche Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen vereinbart worden sein.

Laut Verhandlungskreisen gehören dazu auch, Altersteilzeitmodelle, konzerninterne Bewerbungen und Aufhebungsverträge. Betriebsbedingte Kündigungen seien weiterhin “mehr als unwahrscheinlich”, hatte es geheißen.

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Der Vorsitzende des Siemens-Gesamtbetriebsrates, Ralf Heckmann, hatte die Einigung bereits begrüßt. Zwar sei ein Arbeitsplatzabbau immer schmerzlich, sagte Heckmann. Er sprach jedoch in einem Interview von einer guten Lösung und einem sozialverträglichen Paket, das Siemens nach seiner Einschätzung eine dreistellige Millionensumme kosten könnte.

Informationen zum Ergebnis der Sitzung sollen am Mittwoch bekannt gegeben werden, die Zustimmung des Gesamtbetriebsrats gilt als wahrscheinlich. Die Kosten für die Maßnahmen will Siemens möglichst noch im laufenden Geschäftsjahr 2007/08 verbuchen. Die genaue Höhe stehe allerdings erst fest, wenn klar sei, für welche Angebote sich die betroffenen Arbeitnehmer entscheiden. Soll heißen, wie viele zum Beispiel in Altersteilzeit wechseln und wer Abfindungen in Anspruch nimmt.

Siemens will weltweit fast 17.000 Arbeitsplätze streichen, davon 5250 in Deutschland.

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