silicon.de: Welche IT-Kenntnisse sind neben SAP-Fähigkeiten derzeit noch heiß begehrt?
Roland Netter: Der Trend geht heute zunehmend zu Mitarbeitern, die die Fähigkeit zum abstrakten Arbeiten besitzen. Neben speziellen Skills – wie zum Beispiel der Kenntnis einer Programmiersprache – zählt dazu die Eignung, eine Aufgabenstellung in ihrer Gesamtheit zu erfassen und zu lösen. Ob dann Java, .NET oder andere Programme als Vehikel benutzt werden, ist zweitrangig. Denn die rasche Fortentwicklung der Technologie lässt ohnehin keine langfristige Dominanz einzelner Insellösungen zu.
Ein Competence Center befasst sich somit eher mit einer Themenstellung, weniger mit einem Produktumfeld. SAP bildet auf Grund des Volumens und der Bedeutung eine Ausnahme. Wir verfügen bereits über wesentliche Know-how-Cluster, etwa in den Bereichen IT und Telekommunikation mit den Feldern Vertrieb, Consulting oder Softwareentwicklung. Auch in Bezug auf andere Branchen, etwa die Logistik oder die Fertigungsindustrie, haben wir unser Know-how gebündelt. Unsere Berater weisen Branchenkenntnisse aus und kennen den Bedarf von Unternehmen aus der Praxis. Dieses sogenannte Cluster-Wissen macht uns flexibler.
silicon.de: Wie funktioniert so ein Kompetenzzentrum bei einer Personaldienstleistung wie QRC?
Roland Netter: Ein Competence Center ist ein themenspezifisches Wissens-Cluster, in dem sich Menschen, Erfahrungen und Technologien zusammenschließen. Im Falle unseres SAP CC bedeutet dies, dass wir durch unsere langjährige Arbeit in diesem spezialisierten Markt viel Fachwissen besitzen. Wir kennen Firmen und Menschen in dem Umfeld. Außerdem verfügen wir über eine eigene Spezialistengruppe, die ausschließlich auf dieses spezielle Projektumfeld konzentriert ist. Für den Kunden bedeutet dies einen schnellen Zugriff auf die Ressourcen in diesem Markt.
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War for Talents - aha. Fehlt nur noch "Brain Drain", "Win-Win Situation" und das übliche andere Sprachinstrumentarium.
Dieser Beitrag ist wieder ein schönes Beispiel für schön klingendes, aber letztendlich völlig unbrauchbares Powerpoint-Folien-Wissen, welches dann im Umfeld des CIOs vorgetragen wird.
Aha? Jetzt doch wieder Spezialisten?
Faszinierend... Gestern (oder war es vorgestern?) konnte ich noch lesen dass die Zeit der Quereinsteiger endgültig vorbei wäre und de facto nur noch Generalisten gesucht würden.
Was nun immer der Wahrheit näher kommen mag - ein Grundübel unserer Arbeitskultur ist IMO dass der Personalbereich "Ressourcen" sucht, sich aber primär an "Noten" orientiert.
Nichts gegen unsere (Informatik-)Studienabgänger "als Masse", aber empirisch (meine Ex-/Praktikanten) ist für mich ein genereller UND linearer Zusammenhang zwischen Notenschnitt und Kompetenz keinesfalls gegeben.
Die Schieflage gängiger Meßinstrumentarien kann man aber dem CEO so natürlich SO nicht sagen - hernach wünscht er sich tatsächlich eine Optimierung, du gute Güte, und außerdem machen es doch alle so!
Der Mittelstand ist hier klar im Vorteil ("Hier heisst der CEO einfach Chef, selber Einstellen tut er auch und PowerPoint ist nur was für Vertreter und Sekretärinnen").
PS:
Der Mann benutzte auch das Wort "nachhaltig".
Also das mit dem Sprachinstrumentarium-für-CEO-und-CIO-gerechtes-PowerPoint, das geht so schon i.O. ;-)