Unter anderem dient ein schwarzer Bildschirmhintergrund als Hinweis auf eine illegale Installation. “Diese Veröffentlichung betrifft die am häufigsten raubkopierte Version von Windows XP”, betont Alex Kochis Director, Product Marketing & Product Management Genuine Windows, im WGA-Blog. Damit sind XP Professional sowie darauf basierende Varianten gemeint.
Mit dem Update wird das WGA-Nutzererlebnis von XP an Vista Service Pack 1 (SP1) angeglichen. Nutzer von XP-Systemen, die bei der WGA-Prüfung durchfallen, werden nun ebenso wie bei Vista SP1 mit deutlichen Hinweisen auf die illegale Natur der Installation konfrontiert. Der Bildschirmhintergrund wird ab dem nächsten Systemstart standardmäßig schwarz. Stellt ein Nutzer den Hintergrund um, setzt dieser sich alle 60 Minuten zurück. Außerdem wird eine dauerhafte Benachrichtigung im rechten unteren Eck des Bildschirms eingeblendet. Sie überlagert Desktop-Objekte wie den Papierkorb semi-transparent und stört somit optisch. Die Arbeit mit dem Desktop wird allerdings nicht tatsächlich behindert, betont Kochis. Auch Anwendungs-Fenster werden von der Fälschungs-Warnung nicht überlagert.
Die Neuerung zielt mit XP Professional auf jene Variante des Betriebssystems ab, wo Kunden am ehesten eine Fälschung nutzen, betont Kochis. Zahlen dazu, wie verbreitet illegale Kopien von XP Professional sind, können allerdings nicht bekannt gegeben werden. Langfristig solle die neue WGA ausschließlich bei dieser XP-Version umgesetzt werden, vorerst gibt es das verschärfte System aber auch für auf Professional basierende Varianten wie die Media Center Edition. Die neue WGA-Version wird wieder über Windows Update angeboten, was Kochis als Dienst an den Kunden darstellt. Microsoft-Erhebungen zufolge würden Nutzer, die legale Kopien nutzen oder zumindest glauben, das zu tun, eine möglichst einfache Installation und schnellstmögliche Aktualisierungen bevorzugen.
Microsofts Windows XP ist im Handel seit 30. Juni 2008 nicht mehr regulär erhältlich. Das WGA-Update sei von der Verfügbarkeit im Handel völlig unabhängig, betont Microsoft. Es solle ein positives Nutzererlebnis sichergestellt und die Piraterie bekämpft werden.
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