Der Hotelkette Best Western sind durch einen Trojaner unzweifelhaft Daten von Gästen abhanden gekommen. Doch die Frage ist, ob der Datenklau nur ein Hotel betrifft oder mehr als 1300 Best-Western-Hotels in Europa. Nach Angaben einer Sprecherin von Best Western Deutschland seien die Angaben der Medien allerdings falsch. Danach seien die Daten von 8 Millionen Best-Western-Kunden in fremde Hände gelangt und im Internet zum Verkauf angeboten worden.

In einer Stellungnahme der Hotelkette heißt es, dass es zu keinem Angriff auf das Reservierungssystem gekommen sei. Es sei lediglich bestätigt worden, dass es zu einem Vorfall in einem einzelnen Hotel in Deutschland gekommen ist. Dabei sei es einem Hacker über einen Virus gelungen, Zugang zu zehn Gästedaten zu erhalten. Betroffen davon ist das Best Western Hotel am Schloss Köpenick. Die kleine Anzahl an betroffenen Gästen sei umgehend informiert und die Polizei und das FBI eingeschaltet worden, erklärte Best Western.

Doch der Autor des “Sunday Herald”-Beitrags, Iain Bruce, erklärte, dass er bei seiner Darstellung bleibe. Die australische Technologie-Fachzeitschrift “IT Wire” bestätigte am Dienstag die Recherchen des schottischen Journalisten. Man habe von Bruce bereitgestellte Screenshots gesehen, welche die Aussagen der Best Western-Hotelkette in Frage stellen. Ein Screenshot zeigt die Eingabemaske des Reservierungssystems für alle europäischen Hotels, mitsamt einer Suche, die ein Jahr zurückreicht. Auf anderen Screenshots seien Namen und Adressen von Kunden und volle Kreditkarteninformationen zu erkennen.

Silicon-Redaktion

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