Handyklingeln gehört nicht zum guten Ton
Jeder vierte Handy-Nutzer lässt sein Mobiltelefon im Kino oder Theater klingeln. Das entspricht 24 Prozent. Auch bei Verabredungen schalten viele Anwender ihr Gerät nicht stumm. Das hat eine repräsentative Studie im Auftrag des Hightech-Verbandes Bitkom ergeben.
Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es kaum – nur beim Ausgehen mit Freunden verzichten Frauen häufiger auf die Handynutzung (26 Prozent) als Männer (19 Prozent). Am seltensten wird das Mobiltelefon auf Zugfahrten (8 Prozent) und beim Einkaufen (6 Prozent) leise geschaltet. Sieben Prozent der Nutzer betreiben ihr Gerät ununterbrochen mit aktivem Klingelton. In der gleichen Umfrage gaben aber 63 Prozent der Deutschen an, sich häufig oder manchmal durch Handyklingeln in der Öffentlichkeit belästigt zu fühlen. Bei anderen stört diese Angewohnheit also durchaus.
Im Job gehört ein rücksichtsvoller Umgang mit dem Mobiltelefon allerdings zum guten Ton: So verzichten 79 Prozent der berufstätigen Nutzer während Besprechungen aufs Handy. Immerhin 67 Prozent lassen sich bei Geschäftsessen nicht durch Anrufe stören. Im Berufsleben haben sich wohl schneller Standards für einen rücksichtsvollen Umgang mit dem Handy entwickelt.
Der Bitkom rät dazu, die Umgebungsprofile von Handys wie Vibration oder Lichtsignal zu verwenden. Ferner könne der Flug-Modus Störungen vermeiden, der ein komplettes Ausschalten nicht mehr nötig macht. Außerdem sollte generell überlegt werden, wie laut ein Handy klingeln muss und wie lange. Die “Handy-Brüller” sind ebenfalls nicht gern gesehen. Der Branchenverband rät auch am Mobiltelefon zu einer angemessenen Lautstärke. Manche Handy-Nutzer erwecken allerdings den Verdacht, sie wollten die Entfernung zum Gesprächspartner allein mit der Stimme überbrücken. Je weiter dieser weg ist, umso lauter telefonieren sie mit ihm.