LG zeigt Netzwerk-Speicher mit Blu-ray-Laufwerk
Der Elektronikhersteller LG Electronics hat auf der IFA mit dem “NS1” ein neues Netzwerk-Speichersystem (Network Attached Storage – NAS) vorgestellt. Das Gerät bietet Platz für vier Festplatten und hat zudem ein Blu-ray-Laufwerk integriert.
Damit können Nutzer etwa gemeinsam über das Netzwerk auf Daten zugreifen, die auf Blu-ray-Disks, DVDs oder CDs gespeichert sind. Das Rewritable-Laufwerk bietet aber auch die Möglichkeit der einfachen Sicherung von Dateien auf einem optischen Datenträger.
Nach dem Einlegen erstellt das Gerät ein Abbild der Datendisk als Image und speichert es auf der Festplatte ab. Alle Benutzer im Netzwerk können somit die Dateien verwenden. Dies soll laut LG einerseits die Zugriffszeit verkürzen und andererseits für eine geringere Abnutzung der Disks sorgen. Die vier Harddisk-Einschübe fassen Platten mit jeweils bis zu einem Terabyte Speicherplatz. Die Daten werden dabei standardmäßig über RAID 5 gegen Verluste geschützt. Allerdings kann das System auch als RAID 0, 1 sowie 0+1 konfiguriert werden. Das Austauschen einer Festplatte ist dank der Hot-Swap-Funktion auch während des laufenden Betriebs möglich.
Die Steuerung des Systems erfolgt über ein eigenes Web-Interface. Erweiterungsmöglichkeiten bieten drei USB-Schnittstellen, die es erlauben zusätzliche Speichermedien anzuschließen. Daten von Digitalkameras, MP3-Playern oder Speicherkarten werden automatisch heruntergeladen. Das Versionsmanagement spart dabei Zeit und Platz, denn es überprüft laufend, welche Daten bereits übertragen wurden, und lädt nur neue Dateien herunter. Die Anbindung ans Netzwerk erfolgt über eine Gigabit-Netzwerkschnittstelle. Das System lasse sich laut Unternehmen auch als FTP- sowie als iTunes-Server nutzen.
NS1 soll im Dezember 2008 auf den Markt kommen. Die erste Version richtet sich an Business-Kunden. Im ersten Quartal 2009 reicht LG jedoch ein weiteres Modell nach, das den Retail-Bereich adressieren und auch Privatkunden ansprechen soll. Angaben zu Preisen machte das Unternehmen auf Anfrage nicht. Diese würden erst beim Marktstart öffentlich bekannt gegeben.