Derzeit gehen Experten davon aus, dass es 400 verschiedene Varianten von Malware für Mobiltelefone gibt. Das klingt im Vergleich zur Artenvielfalt bei den Computerviren – die Zahl kann hier nur noch grob geschätzt werden – geradezu niedlich. Dennoch deutet vieles darauf hin, dass sich die Geschichte der Computerviren wiederholt.
Ein Grund für die noch geringe Verbreitung von mobilen Viren ist, dass sich auf dem Handy keine derartige Betriebssystemmonokultur wie bei den PCs herausgebildet hat, die meistens unter Windows laufen. Während Computer-Malware-Programmierer also digitale Schädlinge für weltweit eine Milliarde potenzielle Opfer schreiben können, müssen sich die Entwickler von Handyviren mit einem sehr viel kleineren Verbreitungsgebiet begnügen.
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Noch dazu lohnt sich der Aufwand nicht wirklich, denn was Hacker heute wollen, sind Daten, aus denen sich Profit schlagen lässt – beispielsweise Passwörter oder Kreditkartennummern. Handys wurden zwar explizit zur Kommunikation, sprich Datenaustausch, entwickelt. Doch die Kosten für alles was jenseits der SMS liegt, schrecken derzeit noch die meisten Anwender. Apple hat mit einer Flatrate für das iPhone einen ersten Schritt getan, um solche Vorbehalte aufzuweichen. Zur Freude der Nutzer – und der Hacker.
Und weil Smartphones so viele Verbindungsmöglichkeiten haben, haben die Schadprogramme auch mehr Möglichkeiten, sich zu verbreiten. Die Hersteller mobiler Betriebssysteme, der Geräte und auch Antiviren-Experten arbeiten bereits heute mit Hochdruck daran, solchen Gefahren vorzubeugen. Doch sind sich die Anwender – nach allem, was sie mit ihren PCs erlebt haben – des Risikos bewusst? Für Kaspersky-Europachef Andreas Lamm eine klare Sache: “Nein.”
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