Browserkrieg Reloaded: Google Chrome
Microsoft-CEO Steve Ballmer hat einen weiteren Grund, sich über Google zu ärgern. Google bringt ‘Chrome’ auf den Markt, einen eigenen Browser.
Microsoft gab sich derweil gelassen. Die Internet-Nutzer würden auch künftig den Marktführer favorisieren, sagte Dean Hachamovitch, der für den Internet Explorer zuständige Manager. Microsoft bietet derzeit die Version Beta 2 des ‘Internet Explorer 8’ zum Download an.
Trotz der möglichen Konkurrenz zu Firefox hat John Lilly, CEO der Mozilla Corporation, die Veröffentlichung von Chrome begrüßt. “Es dürfte niemanden wundern, dass Google hier aktiv geworden ist. Ihr Geschäft ist das Internet. Chrome wird als Browser für die Dinge optimiert sein, die Google für wichtig erachtet”, so Lilly in einem Blogeintrag.
Lilly sieht den neuen Wettbewerber eher als Quelle künftiger Innovationen: “Konkurrenz führt oft zu neuen Entwicklungen. Die Performance von JavaScript hat sich verbessert, und wir machen Fortschritte bei Sicherheit und Bedienung. Jetzt, wo Google mit im Spiel ist, wird sich diese Entwicklung fortsetzen.”
Google und Mozilla hatten kürzlich ihr Kooperationsabkommen bis 2011 verlängert. Die Google-Werbung bleibt damit die größte Einnahmequelle der Mozilla Foundation.
Ob Google Chrome dem Internet Explorer und Firefox gefährlich werden kann, werden letztlich die Nutzer entscheiden. Diese haben Google zum Suchprimus gemacht – und anderen Google-Angeboten die kalte Schulter gezeigt. Microsoft hat kein Abonnement auf die Marktführerschaft, Google auch nicht.