Über den Google-Browser gab es schon lange Gerüchte. Am 1. September sickerte ein Comic zur Funktionsweise von Chrome ins Netz, so dass Google handeln musste. Die Beta-Version des Browsers wurde am 2. September in 100 Ländern zum Download freigegeben. Chrome sei zunächst nur für Windows zu haben, hieß es von Google. An Versionen für Linux und Apple Mac werde gearbeitet.

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Das Web bestehe nicht mehr aus einfachen Textseiten, sondern vor allem aus interaktiven Anwendungen, so Google. Daher habe man den Browser “komplett neu denken müssen”. Chrome solle komplexe Web-Anwendungen leichter nutzbar machen und den Zugang zu Webseiten im Vergleich zu herkömmlichen Browsern beschleunigen. Der neue Browser verfüge dafür über eine leistungsstarke JavaScript-Engine. Die Software werde zudem unter einer Open-Source-Lizenz bereitgestellt, so dass Dritte den Code anpassen und verbessern könnten.

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Google rückt damit weiter in das Revier von Microsoft vor. Der Suchprimus bietet bereits eine kostenlose Büro-Software an (Google Docs) und arbeitet an einem Betriebssystem für mobile Geräte (Android). Schon damit zielt Google direkt auf das Kerngeschäft von Microsoft – Redmond verdient vor allem an der Büro-Suite Office und an Windows.

Jetzt geht Google einen Schritt weiter. Microsofts Internet Explorer hat nach Angaben von Net Applications derzeit einen weltweiten Marktanteil von 72 Prozent. Der Marktanteil sinkt stetig, seitdem die Mozilla Foundation den Browser Firefox auf den Markt gebracht hat. Jetzt gerät der Internet Explorer auch noch durch Chrome unter Druck.

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Silicon-Redaktion

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  • Chrome nicht 2000 kompatibel
    Schade schade, ich hätte es gerne ausprobiert, nur läuft Google Chrome leider nicht auf Windows 2000. Finde ich sehr schade. Dann eben nicht.

  • Chrome nicht (win)2000 kompatibel
    Es steht natürlich jedem frei, sich für ältere und bewährte Software zu entscheiden, es gibt auch viele gute Gründe, es so zu handhaben.

    Da man jedoch von keinem Softwarehersteller erwarten darf, dass der sich noch mit Software aus dem letzten Jahrtausend herumschlägt muss einem dann auch klar sein, dass man sich mit einer solchen Entscheidung von allen Neuentwicklungen abkoppelt.

  • Chrome enttäuscht zu 100%
    Ich habe mir die halbe Nacht mit dem Browser um die Ohren gehauen.
    Mein Fazit für Windows XP Professional:

    Chrome ist eine echte Beta. Die Hälfte der ausgerufenen Features ist nicht vorhanden, angefangen beim wichtigsten Teil - der Menüleiste.
    Lediglich ein paar "Grund"-Optionen lassen sich einstellen.

    Das Look&Feel und die Geschwindigkeit sind nicht anders als bei Firefox 3.0, wobei dieser ja ab der 3.1 über Tracemonkey verfügt und damit allen anderen Browsern einfach davonläuft.

    Opera ist ein bisschen "unbequemer" beim Bedienen und der PC-Safaribrowser ohnehin nur was für Zwangsumgesiedelte MAC-User;
    Aber gegen Firefox3 und Internet-Explorer7 hat Chrome bislang überhaupt nichts zu entgegnen ausser "ich habe bei euch fleissig abgeschaut".

  • Mißtrauen
    ... und was mich besonders misstrauisch macht, ist, daß ausgerechnet der Datensammler Google einen eigenen Browser herstellt, als ob IE, Firefox, Opera und welche es sonst noch gibt, nicht genug wären.

    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

  • W2k alt?
    Ich bin auch einer der ewig gestrigen die es wagen, mit einem alten BS das Internet zu betreten. Wenn die sog. Neuentwicklungen wenigstens was bringen würden, wie im vorliegendem Fall Chrome, ok. Tut sie aber nicht, wie hier schön zu lesen. Die Ignoranz und Selbstverherrlichung der IT ist schon bedenklich krank. Im Reallife würden wir solchen Leuten einen Klinikaufenthalt dringendst empfehlen.

    Aber solange die Dummheit der Menschen groß genug ist, bleiben auch genügend Spielfelder für Vista, Chrome usw. usw. übrig.

    Aus NRW grüsst

    Dieter Gotzen

  • Ärgernis im System
    Seit es den IE7 gibt kann ich noch mehr Leute vom Alternativen Browsern überzeugen, vornweg Firefox.
    Weil die Ankündigungen recht vielversprechend waren habe ich auch einen Test gewagt. Es sah eigentlich doch recht gut aus und war auch etwas schneller, habe ich mir vielleicht auch eingebildet. Es hat schon ein paar nette brauchbare Funktionen aber mit dem manchem Verhalten bin ich extrem unzufrieden. Alles was um die Installation herum abläuft. Keine Abfragen während der Installation, der unmöglichste Installationsort versteckt im Userprofil und noch ein paar Kleinigkeiten bewegen mich dazu Google Chrome abzulehnen.

    Mein Favorit bleibt Firefox.

  • hier nun auch ein wenig pro Chrome
    Das eine Betaversion diverse Probleme besitzt und auch (noch) nicht für alle erdenklichen OS beim betastart verfügbar ist, ist vollkommen klar, das muss jeder entschuldigen. Andere Hersteller veröffentlichen Software als finale Versionen, die eigentlich noch als beta-Version bezeichnet werden müssen und ganz schlimme verlassen nie das alpha-Stadium, das dürfen wir hier nicht vergessen, zumal es sich dabei um Monopolisten handelt.
    Bitte vergesst vor allem nicht die neuen Grundkonzepte, die in Chrome umgesetzt worden sind. Z.B. dass einzelne Tabs jeweils eigene Instanzen der Java-Umgebung besitzen und damit einzeln geschlossen werden können, falls sie abgestürzt sein sollten. Diese Dinge nebst all den anderen coolen features fehlen auch in meinem bisherigen Favoriten Firefox. Speziell das feature des verschiebens von tabs in verschiedene Fenster habe ich sehr begrüsst, da ich zu Hause wie auch im Büro zwei bzw. drei Monitore pro PC verwende. Das da ein paar Hacker Progrämmli schreiben, die Chrome komplett crashen stört mich überhaupt nicht. Mir gefällt die Art der neuen Ideen, die vor allem unterhalb des GUI im Programm selbst von Google realisiert worden sind. Man kann diese Sandkasten-Idee auch schon etwas bei der Benutzung spüren. Naja und der Speed ist auch nicht gerade das einzig entscheidende bei einem Browser. Am langsamsten ist immer derjenige, der vor der Kiste hockt. Speedoptimization kommt immer erst dann wenn der Rest stabil läuft und die grössten Böcke eliminiert worden sind.

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