IT-Arbeitsmarkt berücksichtigt Trends
Je spezieller, desto besser – so lautet derzeit das Job-Anforderungsprofil der IT-Branche. In sechs von zehn Stellenanzeigen für IT-Nachwuchskräfte werden ausdrücklich spezielle Methodenkenntnisse verlangt. Dies entspricht einem Zuwachs von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, heißt es im IT-Jobscout 2008 der PPI AG.
Wissen in Anwendungen wie Unified Modeling Language (UML) kommt ebenfalls im Personalbüro gut an. Die standardisierte Sprache zur Modellierung von Software und anderen Systemen findet sich am zweithäufigsten in den Stellenanzeigen der Unternehmen wieder (16 Prozent). An dritter Stelle folgen Kenntnisse in Data Warehousing, die in jedem zehnten Jobangebot erwähnt werden.
Der Vielfalt der IT-Anwendungen scheinen dabei kaum Grenzen gesetzt: Über die Hälfte der gewünschten Fähigkeiten, die in Stellenanzeigen abgefragt werden, befinden sich unterhalb der Ein-Prozent-Marke. Eine weitere Zersplitterung der Job-Profile ist zu erwarten. So ist der Anteil der sehr speziellen Anforderungen gegenüber dem Vorjahr um knapp 14 Prozentpunkte gestiegen.
Einen besonders starken Nachfragezuwachs verzeichnet der Bereich Enterprise Resource Planning (ERP). Binnen eines Jahres hat sich die Zahl entsprechender Nennungen in Stellenanzeigen von knapp vier Prozent auf mehr als acht Prozent verdoppelt. Der Trend hin zu einer effizienteren Nutzung von Unternehmenskapital, Betriebsmitteln und Personal wird dadurch bestätigt.
Auf der anderen Seite lassen sich auch rückläufige Entwicklungen erkennen. So geht die Nachfrage nach Kenntnissen in der Enterprise Application Integration (EAI) zunehmend zurück. Der Grund hierfür sind hohe Kosten für EAI-Tools und komplexe Integrationsprojekte. In der Regel leisten sich nur Konzerne beispielsweise aus der Automobilbranche die servicestarken EAI-Produkte. Laut der Studie wird nur noch in rund einem Prozent der Stellenanzeigen nach EAI-Kenntnissen gefragt. Im Vorjahr waren es noch vier Prozent.