Das geht aus einer Hochrechnung des Branchenverbandes Bitkom hervor, die sich auf die neuesten Daten der Landeskriminalämter stützt. Erfragt wurden die Zahlen der Phishing-Fälle, in denen illegale Banktransfers stattgefunden haben sowie die dabei geflossenen Summen. In die Hochrechnung für ganz Deutschland wurden Daten zu elf Bundesländern einbezogen, die für rund 90 Prozent der deutschen Bevölkerung stehen.

Demnach hoben Kriminelle im Jahr 2007 bundesweit in mehr als 4100 Fällen rund 19 Millionen Euro von Konten der Geschädigten ab. Die Schadenssumme liegt um ein Viertel höher als 2006. “Der Geheimzahlen-Klau hat durch immer raffiniertere Betrugsmethoden seinen bisherigen Höhepunkt erreicht”, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf. Die meisten Opfer melden Bayern, Baden-Württemberg und Berlin.

2008 ist erstmals seit Jahren ein Rückgang der Phishing-Zahlen möglich. “Die Daten für das erste Halbjahr lassen erwarten, dass die Opferzahlen deutlich sinken”, so Kempf. Da noch nicht alle teilnehmenden Bundesländer Zahlen für dieses Jahr genannt hätten, handele es sich aber um eine vorläufige Prognose. Statistisch gesehen sei sogar eine Halbierung der Fallzahlen denkbar.

Auch die durchschnittliche Schadenshöhe nimmt demnach ab: Waren es 2006 und 2007 noch rund 3700 Euro, so fehlen dieses Jahr nach jeder illegalen Überweisung im Schnitt etwa 3200 Euro. In manchen Fällen gelingt es, betrügerische Überweisungen zu stoppen oder das Geld zurück zu buchen.

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Silicon-Redaktion

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