Zwar ist auf der Website des Projekts davon die Rede, dass es GNU erst seit 1984 gibt – doch die Planung wurde Ende September 1983 vorgelegt. Nach dieser Zeitrechnung gibt es Grund zum Feiern. Die Free Software Foundation wird einen ganzen Monat lang fast nichts anderes tun und hat als erste Aktion einen Kurzfilm online gestellt.
Darin beschreibt der britische Schauspieler und Komiker Stephen Fry, wie er zu dem Thema steht. Er verglich in dem Video die Softwarehersteller Microsoft und Apple mit Tyrannen und die Bewegung für freie Software mit guter und edler Wissenschaft, deren Erkenntnisse der Menschheit gehören. Er wirbt dafür, dass viel mehr Menschen den Gedanken der freien Software aufgreifen. Sie sollen zum Wohle der menschlichen Gesellschaft, der Freiheit und allem, was gut ist, ihren Code miteinander teilen. Das sagte er nicht ohne einen Hauch von Ironie. Als Beispiel nannte er die Software gNewSense, ein Produkt der Projektmitarbeiter.
Wie das britische Magazin The Register schreibt, war es Richard Stallman, der GNU in den frühen 80er-Jahren umsetzte. Er war es im Massachusetts Institute of Technology (MIT), einer dem US-Militär nahestehenden Ideen- und Technikschmiede, gewohnt, dass Softwarecode frei zugänglich und von allen hackbar ist.
Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits Software-Start-ups wie Microsoft. Sie beeindruckten den Markt mit den Produkten aus den Labors, behielten aber die Ergebnisse und steckten den Profit in die eigene Tasche. Gegenüber den Wagniskapitalisten stellten sie den Code manchmal als etwas Geheimes dar, was unglaubliche Profite versprechen kann.
Stallman fand dies augenscheinlich verlogen. Er verfolgte den Gedanken des geteilten Codes weiter. Die Community der Entwickler stand ab diesem Zeitpunkt den Unternehmen mit ihren Exklusivrechten gegenüber.
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